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Gartner Roadmap 2026: Speicher wird zur SLA-Plattform

Gartner Roadmap 2026: Speicher wird zur SLA-PlattformGartner sieht den Unternehmensspeicher vor einem grundlegenden Wandel. In der neuen Roadmap zeichnen die Analysten acht zentrale Entwicklungsfelder, die den Weg zu software-definierten, automatisierten und KI-fähigen Plattformen ebnen. Ziel ist eine agile, sichere und nachhaltige Dateninfrastruktur über hybride Umgebungen hinweg.

Der aktuelle »Gartner Report 2026 Strategic Roadmap for Storage« der Analysten von Gartner skizziert einen Übergang von hardwarezentrierter Verwaltung zu SLA-basierten Betriebsmodellen. die den Weg zu softwaredefinierten, automatisierten und KI-fähigen Plattformen ebnen.

Die Analyse sieht einen grundlegenden Paradigmenwechsel: Storage wird nicht mehr nach Einzelmerkmalen beschafft, sondern nach vordefinierten Ergebnissen auf SLA-Basis. Heads of I&O sollen Governance, Kosten und Risiken über messbare Plattformziele steuern. Prognosen betonen die wachsende Rolle von Automatisierung und KI, um Administration zu entlasten und die Effizienz zu erhöhen.

Strategische Entwicklungsfelder laut Gartner

Gartner nennt acht zentrale Future-State-Entwicklungen, die den Wandel der Storage-Strategien bestimmen:

  • Hybride IT-Betriebe – Hybrid-IT-Infrastrukturen mit automatisierten, cloudähnlichen Betriebsmodellen und SLA-basierter Steuerung.
  • Moderne Data-Infrastruktur – Vereinheitlichte, softwaredefinierte Datenarchitekturen mit Control- und Data-Planes für Skalierung, Governance und Compliance.
  • Enterprise Storage Platformen – Konsolidierte Block-, File- und Object-Storage-Systeme mit Multiworkload-Unterstützung und intelligenter Steuerung.
  • Cyber- und Data-Resilience – Integrierte Cyberstorage-Funktionen als aktive Verteidigungsschicht gegen Ransomware und Datenexfiltration.
  • Autonomer Speicher – Selbstoptimierende und selbstheilende Speicherplattformen, die KI und Agentik für SLA-Erfüllung einsetzen.
  • AI-Storage – Einsatz von Künstlicher Intelligenz und generativer KI zur Automatisierung, Analyse und Betriebsoptimierung.
  • Infrastructure Platform Consumption Services (IPCS) – Verbrauchsorientierte Services mit SLA-gesteuerten Ergebnissen anstelle klassischer Hardwarebeschaffung.
  • Governance, Data Sovereignty and Compliance – Durchgängige Richtlinien, Auditfähigkeit und Souveränität über hybride und Multi-Cloud-Umgebungen hinweg.
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Von Hardware zu Plattformlogik

Kern des neuen Ansatzes ist ein plattformbasierter Betrieb mit automatisierten SLA-Mechanismen. Infrastrukturkomponenten werden nicht mehr isoliert verwaltet, sondern über einen Controller orchestriert, der Leistung, Verfügbarkeit und Sicherheit dynamisch regelt.

Diese Umstellung erlaubt es, Geschäftsziele direkt in technische Steuerung umzusetzen – etwa durch Service-Level-Assurances-as-Code (SLAaC) oder agentische KI-Funktionen, die Policies autonom ausführen.

Software-defined Storage als Fundament

Software-defined Storage (SDS) trennt Steuerlogik von Hardware und ermöglicht dadurch flexible, disaggregierte Architekturen.

Über zentrale Control-Planes lassen sich Hybrid- und Edge-Umgebungen sollen sich konsistent verwalten lassen, während Datenebenen Richtlinien, Schutzmechanismen und Datenbewegung übernehmen. Gartner sieht in SDS die Basis für langfristige Skalierbarkeit, geringere Herstellerbindung und optimierte Kostenstrukturen.

Cyber-Resilienz als Pflichtfunktion

Sicherheitsaspekte rücken stärker in den Fokus: Speicher wird zur letzten Verteidigungslinie. Künftige Plattformen erkennen Angriffe auf Datenebene und reagieren in Echtzeit.

Technologien wie vollhomomorphe Verschlüsselung (FHE), Post-Quantum-Kryptografie (PQC) und Privacy-Preserving Machine Learning (PPML) erhöhen die Datenintegrität über klassische Backup-Modelle hinaus.

Autonome Plattformen und agentische KI

Autonome Speicherplattformen entwickeln sich laut Gartner zum strategischen Zielbild. Sie kombinieren maschinelles Lernen, Telemetrie und Policy-Automatisierung, um sich selbst zu optimieren.

Agentische KI erweitert diese Ansätze: Mehrere spezialisierte Softwareagenten steuern gemeinsam Workload-Verteilung, Kapazitätsplanung und Performance. Diese Systeme agieren unabhängig, lernen aus Betriebsdaten und erfüllen definierte Serviceziele ohne manuelles Eingreifen.

Governance, Nachhaltigkeit und Betriebseffizienz

Unternehmen sollen Plattformen künftig nach Ergebniskennzahlen statt nach Hardware-Metriken bewerten. Einheitliche Managementebenen ermöglichen Nachvollziehbarkeit, Auditierbarkeit und die Einhaltung regulatorischer Vorgaben. Gleichzeitig können Hardware-Erneuerungszyklen durch Infrastructure-as-a-Service-Modelle (STaaS/IPCS) ersetzt werden, die auf SLA-Ergebnisse und Effizienz ausgelegt sind.