Mit »myQNAPcloud Surveillance« führt Qnap einen Cloud-Dienst ein, der Aufzeichnungen aus QVR-Surveillance-Installationen automatisiert in ein externes Backup überführt. Die Lösung soll Qnap-NAS als On-Premises-VMS um eine verschlüsselte Cloud-Speicherebene ergänzen und Compliance-Vorgaben zur Aufbewahrung von Videodaten erleichtern.

Mit myQNAPcloud Surveillance erweitert QNAP seine Videoüberwachungsplattform QVR Surveillance um eine dedizierte Cloud-Speicheroption für Kameraaufzeichnungen. Anstatt Videodaten ausschließlich auf dem lokalen NAS zu halten, lassen sich Streams parallel oder zeitversetzt in einen von Qnap betriebenen Cloud-Speicher sichern. Ziel sind zusätzliche Resilienz gegenüber lokalen Ausfällen sowie eine einfachere Erfüllung von Aufbewahrungs- und Compliance-Anforderungen. QVR Surveillance löst dabei die bisherigen Produkte QVR Pro und QVR Elite ab und soll ein Qnap-NAS in eine zentrale Überwachungsinstanz verwandeln, mit flexibler Aufzeichnungssteuerung und KI-gestützter Analytik.

»Von lokalen Büros bis hin zu großflächigen Infrastrukturen hilft MyQnapcloud Surveillance den Nutzern, Videoaufzeichnungen sicherer und effizienter zu sichern und zu verwalten«, sagte Pac Shih, Produktmanager bei Qnap. »Es ist der ideale Cloud-Partner für unser QVR Surveillance System.«

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Sicherheit und Compliance

Technisch wird MyQnapcloud Surveillance direkt aus QVR Surveillance heraus angebunden. Aufzeichnungen können ohne Umwege aus dem NAS in den Cloud-Speicher übertragen werden. Die Datenübertragung erfolgt per HTTPS, im Ziel werden die Daten serverseitig verschlüsselt abgelegt. Zusätzlich unterstützt der Dienst eine Zwei-Faktor-Authentifizierung für den Zugang zum Cloud-Konto sowie eine Protokollierung von Login-Aktivitäten, um unautorisierte Zugriffe nachvollziehbar zu machen.

Aus Anwendersicht fungiert der Dienst als zweite Backup-Stufe: Fällt das lokale NAS aus oder kommt es zu einem Standortvorfall, stehen die Daten weiterhin in der Cloud zur Verfügung. Für verteilte Installationen, etwa in Filialnetzen, kann damit eine einheitliche Sicherungsstrategie über mehrere Standorte hinweg umgesetzt werden, ohne in eigene Object-Storage-Cluster oder Bandbibliotheken investieren zu müssen.

MyQnapcloud Surveillance: Preismodell & Einsatzszenarien

Beim Geschäftsmodell setzt der Hersteller auf eine Abrechnung pro Videostream. Der Anbieter nennt Einstiegspreise von 14,99 US-Dollar pro 1.080p-Stream und 29,99 US-Dollar pro 4K-Stream für jeweils 30 Tage Laufzeit. Für 8K-Streams werden kundenspezifische Angebote über den Vertrieb erstellt. Die Abrechnung pro Stream unterscheidet sich von klassischen Object-Storage-Tarifen, bei denen typischerweise gespeicherte Kapazität und Egress-Volumen im Vordergrund stehen.

Die Zielgruppe reicht von kleineren Büros über Retail-Filialen bis hin zu größeren Campus-Umgebungen, in denen QVR Surveillance bereits als VMS im Einsatz ist. Für Rechenzentrums- und IT-Verantwortliche ist MyQnapcloud Surveillance vor allem als ergänzende Option zu sehen: Der Dienst ersetzt kein generisches Cloud-Archiv, sondern ergänzt bestehende QVR-Surveillance-Umgebungen um eine von Qnap gemanagte Backup-Stufe, mit der sich Aufbewahrungsfristen und Redundanzanforderungen vergleichsweise einfach erfüllen lassen.