Sechs Karriere-Tipps für Fortgeschrittene

Im Job oder mit dem eigenen Unternehmen weiter zu kommen, steht bei vielen Menschen auf der Wunschliste. Tipps gibt es viele – die meisten ziemlich ähnlich und eher darauf ausgelegt, uns ein- und anzupassen. Wir betrachten die Sache mal von einer anderen Seite.

*** Blog von Claudia Hesse, speicherguide.de ***

Claudia HesseClaudia Hesse Persönlich zu wachsen und Ziele zu erreichen, liegt den meisten von uns in der DNA, auch wenn es manchmal nicht danach aussieht… Es ist in der Tat eines der Grundbedürfnisse von allen Menschen. Speziell, wenn du einen Teenager zu Hause hast, magst du das mit hochgezogenen Augenbrauen anzweifeln, stimmt aber trotzdem.

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Besser zu werden in dem was wir tun, ist in jeden Menschen verankert. Für manche von uns heißt das, der Beste im Schachclub zu werden, für andere ist es der Aufbau der Berufskarriere – für manche beides.

Zweitere und letzte beschäftigen sich damit, wie wir auf das nächste Level unserer Karriere kommen können. Sei es in unserem Job bei einem Unternehmen oder mit unserer eigenen Company.

Tipps gibt es dazu massenhaft und ehrlich gesagt langweilen mich die meisten: Stärken-Schwäche Analyse… MBA unabdingbar… mach die oder jene Zertifizierung… und so weiter.

6 Tipps für die Karriere

Lass uns Karriere doch mal ein wenig anders betrachten und dabei können diese sechs Tipps richtig nützlich sein.

1. STOP

Stoppe den falschen Weg jetzt. Erfolgreiche Menschen haben die Tendenz, schneller zu erkennen was funktioniert und was nicht. Das kann ein Projekt sein, ein Job, oder auch eine Beziehung.

Ich plädiere hier nicht dafür, auszusteigen, wenn es schwierig wird, sondern zu erkennen, wenn dieser Job, dieses Projekt, oder auch eine (Geschäfts-)Beziehung nicht mehr zu unserem Lebensmodell und unseren Lebenszielen passt.

Es geht nicht darum, egoistisch mit Ellenbogen seinen Weg zu erkämpfen oder irgendjemanden aufs Abstellgleis zu schieben, sondern eher ums Loslassen, wenn es nicht mehr passt. Und nicht einfach weitermarschieren, weil wir Aufgeben – oder wie ich es lieber formuliere: Aufhören – vielleicht mit Schwäche verwechseln.

Das setzt natürlich voraus, dass wir unsere Vision oder Ziele überhaupt definiert haben. Es geht also darum Prioritäten zu setzen, und zu erkennen was wirklich wichtig ist.

Die Frage, die dir dabei hilft das zu identifizieren ist: kann ich auf dieses Projekt diesen Job oder was ist auch immer ist, in zehn Jahren stolz sein. Wenn eher nicht, ist es zumindest wert, die Angelegenheit mal genauer anzuschauen.

2. Mach Dein »Warum« zu einer Priorität

Was ich damit meine ist, dass viele von uns einfach so durch den Tag marschieren, To-do Listen abarbeiten und sich wahrscheinlich dabei auch die Sachen rauspicken, die sie gerne machen, ohne sich zu fragen warum mache ich das überhaupt.

Wir Menschen sind schon ziemlich cool und haben meistens viel mehr Fähigkeiten als wir uns zutrauen. Wenn wir also einen blöden Chef haben, oder gar keinen, weil wir unsere eigene sind, dann können wir uns den Peptalk selber geben.

Das geht ganz einfach, indem wir uns täglich oder sogar vor jeder wichtigen Tätigkeit (ein Meeting, Projektplan, Telefonat) selber sagen: ich bin entschlossen das richtig klasse zu machen weil… (Was auch immer Dein Warum ist).

Erzähle anderen ,was Dein Warum für den Job, die spezielle Karriere etc. ist. Du wirst relativ schnell feststellen, ob Du selber davon überzeugt bist, oder eben nicht. Dann geh doch bitte zurück zu Punkt eins.

Ach ja – falls Du Simon Sinek noch nicht kennst, ist das der Moment, seine Arbeit mal anzuschauen: The Golden Cirlcle.

3. Erwarte exzellente Arbeit

Von Dir selber und von Deinem Team. Wenn Du feststellst, dass es eben nicht gut genug ist, kommuniziere es Deinem Team oder im Zweifelsfall Dir selbst.

Um das klarzustellen, es geht nicht um Perfektionismus. Der kann nämlich jeden Fortschritt verhindern statt fördern. Es geht in der Tat darum, die beste und am meisten angemessene Arbeit abzuliefern, nicht darum keinen Fehler zu machen. Fehler passieren, und helfen uns in Zukunft besser zu werden.

4. Bring System in deiner Arbeit

Das gilt für Angestellte aber natürlich auch für Business-Eigentümer. Viele Prozesse in unserem Berufsalltag lassen sich automatisieren, um uns das Leben zu erleichtern.

Meiner Erfahrung nach werden oft Systeme eingeführt, die das Leben eher schwerer als einfacher machen. Wer schon mal eine SAP-Umstellung mitgemacht hat, weiß wovon ich spreche. Und hier bitte nicht Systeme und Prozesse verwechseln.

Bei einem Prozess geht es darum, wie und in welcher Reihenfolge ich Dinge abwickle, bei einem System geht es darum, wie ich gleichbleibende Prozesse automatisieren und systematisieren kann.

Probiere einfach aus was funktioniert. Und verwerfe wieder, was nicht. Wie bei vielen Dingen im Leben ist auch hier die Devise: weniger ist mehr. Lieber ein wenig Geld für ein richtig gutes System ausgeben, als 50 verschiedene Apps zu haben, die nicht wirklich miteinander arbeiten.

5. Perfektionieren von Schlüsselfähigkeiten

Spannenderweise tritt Lernen – sobald wir im Job sind oder unser eigenes Unternehmen gegründet haben – in den Hintergrund. Wir sind so beschäftigt mit unseren langen To-do Listen, mit der E-Mail-Flut und allem, was sonst noch so ansteht, dass wir vollkommen übersehen, unserem Lernprozess Zeit zu widmen.

Wie schon eingangs erwähnt, ist Lernen ein Grundbedürfnis jedes Menschen und das gilt es zu planen.

Was – noch was auf meiner Liste?

Keine Sorge – ich rede hier nicht zwangsweise von teuren Kursen oder stundenlangen Sitzungen, sondern von kleinen, vielleicht täglichen Lerneinheiten, die im Endeffekt richtig tolle Ergebnisse produzieren.

Und so kann es gehen: Definiere einfach die drei Fähigkeiten, die du in diesem Jahr gerne lernen möchtest und die dich nach vorne bringen. Und stelle einen Plan auf. Jetzt. Du wirst erstaunt sein, wie viel mehr du weißt in relativ kurzer Zeit.

5. Behalte deine Zahlen im Griff

Pffft, weiß doch jeder. Ja, macht aber nicht jeder. Egal in welchem Job wir sind, es gibt immer irgendwelche Kennzahlen. Wie viele Kunden wir gewinnen, wie viele Kunden wir halten, welchen Umsatz wir generieren, wie viele Artikel schreiben, was die Conversion-Rate von unserem Marketing Aktion ist, oder was auch immer.

Fakt ist, dass wir diese Faktoren besser im Auge behalten und auch weniger dem Zufall überlassen ich. Nur dann haben wir die Möglichkeit zur Kurskorrektur.

Welche Tipps kennst Du noch, die Dich weitergebracht haben? Einfach in die Kommentare schreiben – freue mich, wenn ich Neues lerne.

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