7 essentielle Fähigkeiten für die digitale Transformation

Wenn wir den Medien und Herstellern von diversen digitalen Produkten Glauben schenken, dann ist die digitale Transformation die Wunderwaffe der Wirtschaft schlechthin: Von Prozessen bis hin zur Innovation und einem optimierten finanziellen Ergebnis – alles wird besser. Trotzdem bleiben viele Projekte stecken oder scheitern sogar. Und der Grund liegt meistens nicht in der Technik.

Digitale Transformation bedeutet letztendlich, Prozesse und Geschäftsabläufe zu automatisieren und optimieren (Bild: Adobe Stock).Digitale Transformation bedeutet letztendlich, Prozesse und Geschäftsabläufe zu automatisieren und optimieren (Bild: Adobe Stock).Die Transformation fängt beim Menschen an, nicht in der IT: Prozesse sind wichtig, Technik auch. Der wichtigste Faktor in der Transformation: WIR. Weil wir nämlich die Kultur des Unternehmens prägen. Also gilt es den Fokus genau hier anzusetzen.

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Weil die Menschen diejenigen sind, die ein solches Projekt zum Erfolg oder auch Versagen führen werden.

Digitale Transformation heißt final nichts anderes, als Prozesse und Geschäftsabläufe so zu automatisieren und optimieren, dass diese schneller werden und die richtigen Produkte rascher zu den Kunden kommen. Oder die Einführung ganz neuer Wege, um gezielt und zeitnah auf verändertes Marktverhalten zu reagieren oder sogar Bedürfnisse vorherzusagen.

Hört sich alles nach Technik und Daten an. Ist es auch zu einem großen Teil. Umsetzen tun es allerdings die Menschen und diese tragen den wichtigsten Teil dazu bei: Ihr Wissen und ihre Kreativität.

Angst lähmt

Claudia Hesse, speicherguide.de: »Die Transformation fängt beim Menschen an, nicht in der IT«.Claudia Hesse, speicherguide.de: »Die Transformation fängt beim Menschen an, nicht in der IT«.Transformation bedeutet Veränderung. Manchmal graduell, manchmal radikal. Und das kann Angst auslösen. Warum Dinge verändern, die augenscheinlich bisher funktioniert haben?

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Ich auch. Meine Morgenroutine: Zwei Tassen Tee am Morgen, gefolgt von einer Tasse Kaffee mit viel Milch, Planung des Tages, dann mit dem Hund rausgehen – und das verändert sich quasi kaum, außer, wenn ich reise.

Gewohnheiten geben Sicherheit. Und das ist eines unserer Grundbedürfnisse als Menschen. Nun leben wir in einer Welt, wo nicht mehr viel gewiss ist.

»Ist mein Job noch sicher? Werde ich weiterhin anerkannt und erfolgreich sein können? Ich habe keine Ahnung, wie mein(e) Arbeit(platz) in Zukunft aussieht«, sind Fragen, die für den Einzelnen aufkommen können und unbedingt adressiert werden müssen.

Alle sind im Boot…

…oder eben nicht. In aller Regel ist die gesamte Organisation – und damit alle Menschen betroffen. Also gilt es erst einmal, das Fundament zu legen und die essentiellen ersten Schritte zu definieren:

  • Wer profitiert: Welche Zielsetzung wird mit der Digitalisierung bezweckt, wer profitiert wo und welche (messbaren) Ergebnisse möchten wir erreichen?
  • Menschen unterstützen, was sie kreieren: Das Gegenteil ist auch der Fall. Also gleich zu Beginn eines Transformationsprojektes darüber nachdenken, wie wir Mitarbeiter am besten in das Projekt nehmen und von deren Wissen profitieren können. Hand hoch, wer schon erlebt hat, dass Heerscharen von Beratern ins Unternehmen geflutet sind, alle interviewt haben und dann doch ihre eigene Lösung präsentiert haben, die quasi alles außen vorgelassen hat, was die anzugtragenden, hochbezahlten Kollegen gehört haben. Genau – ich auch.
  • Kommunikation: ALLE mit einzubeziehen, von Anfang an mit offenen Karten zu spielen und eine Kommunikationsstrategie zu entwickeln, um Transparenz zu schaffen und zu erhalten während des gesamten Prozesses, ist unerlässlich. Ehrlichkeit ist immer besser als Ungewissheit – dann entsteht die Chance, damit umzugehen.
  • Zeitrahmen realistisch setzen: Veränderung braucht Zeit, weil wir uns als Führung mit Widerstand, Zweifeln und Bedenken auseinandersetzen müssen – neben den möglichen technischen Stolpersteinen.

Soweit zur Organisation. Allerdings fängt Transformation und Veränderung immer erst mal bei uns selber an.

7 fundamentale Schlüsselfähigkeiten zum Erfolg

Die Auslöser für Veränderung mögen von außen kommen – wir alleine bestimmen aber final, wie wir mit neuen Situationen umgehen wollen.

Und können unseren Mindset und unsere Fähigkeiten verändern und uns weiterentwickeln, um die Transformation mit zu tragen und erfolgreich zu gestalten.

Bewusstsein und Neugier

Wir sind emotionale Wesen – ob wir es wollen oder uns eingestehen oder nicht. Und wenn wir »versagen« oder von harten Dingen oder Situationen getroffen werden, sind es die Emotionen, die uns treiben, nicht das logische Denken.

Der allererste Schritt jeder Veränderung ist, sich überhaupt erst mal im Klaren darüber zu sein, was überhaupt vor sich geht. Nicht draußen – das sehen wir aller Regel. Sondern in uns: Welche Gefühle löst die neue Situation aus?

Hört sich einfacher an als es ist? Yep, kenne ich. Weil das wenige von uns gelernt haben. Sondern eher, uns zu verstecken oder schon mal das Waffenarsenal von Beschuldigungen, Vermeidung und Betäubung der Gefühle zu aktivieren. Oder sie so lange zu schlucken, bis wir explodieren (oder unser Körper uns deutlich zeigt, dass es zu viel ist).

Wenn wir dann beim zweiten Blick noch neugierig werden, was denn genau der Auslöser war, ist das der erste Schritt, aus dem Widerstand oder sogar der Angst heraus zu kommen. Daher ist dieser Schritt unerlässlich und holt uns irgendwann ein, wenn wir ihn ignorieren.

Fokus

Wie entscheiden wir, eine Situation zu betrachten: Nehmen wir sie als Gefahr oder Chance wahr? Auf welche Seite wir uns auch immer fokussieren, sie wird garantiert grösser werden. Mein Tipp: Fokussiere Dich auf das, was Dir nützt, nicht (nur) was im Weg steht. Damit wirst Du nicht nur Teil der Lösungen werden, sondern es wird Dir besser gehen. Garantiert.

Zuhören und Offenheit

In Zeiten von Veränderung hat jeder eine Meinung. Und glaubt natürlich recht zu haben – immerhin bist Du ja schon lange im Unternehmen und weißt wie der Hase läuft. Stimmt wahrscheinlich. Aber vielleicht gibt es noch bessere Wege. Oft steht uns unser Ego im Weg, die neuen Ideen (speziell, wenn sie von jemandem anderen kommen) überhaupt anzuhören oder gar an Bord zu nehmen. Oder wir treffen Massen von Annahmen, ohne die Fakten zu kennen. Probiere mal aus, wirklich zuzuhören, ohne gleich Gegenargumente im Kopf zu entwickeln. Und Fragen zu stellen. Dabei können wir nicht nur was lernen, sondern manchmal sogar dazu beitragen, die Idee noch zu verbessern.

Mut und Widerstandskraft

Transformation bedeutet Veränderung. Manchmal graduell, manchmal radikal (Bild: Adobe Stock).Transformation bedeutet Veränderung. Manchmal graduell, manchmal radikal (Bild: Adobe Stock).Ja, Veränderung braucht immer Mut. Weil wir nicht wissen, was am Ende dabei herauskommt. Weil wir mit unseren Ideen scheitern können und weil’s schief gehen kann. Je besser wir auf harte Landungen vorbereitet sind, desto eher können wir auch wieder aufstehen, Staub abklopfen und weitergehen. Vorsicht: Ich rufe hier nicht dazu auf »tough« zu werden, sondern eher zum Gegenteil: Wenn wir uns unsere Verletzlichkeit eingestehen (hat nichts mit Schwäche zu tun – dazu bald mehr auf speicherguide.de) und lernen, damit konstruktiv umzugehen, öffnen sich plötzlich komplett neue Wege.

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