Asperitas: Hochverdichtete Speicher- und Rechen-Power

Asperitas und Boston nutzen das Cloudfest um vier neue Hochleistungssysteme vorzustellen: Diese bieten eine hochverdichtete CPU- und GPU-Rechenleistung mit bis zu 960 TByte Speicher. Die Systeme basieren auf der flüssigkeitsgekühlten Immersed-Computing-Technologie von Asperitas und sind für HPC und Cloud-Plattformen konzipiert.

Asperitas Fenway AIC-DDW auf dem Cloudfest (Bild: speicherguide.de)Asperitas Fenway AIC-DDWAsperitas kündigt vier neue Highend-Systeme für CPU- und GPU-intensive Workloads an. Die Lösungen sind für verschiedene Einsatzbereiche optimiert, bieten eine hochverdichtete Speicher- und Compute-Power auf Basis der flüssigkeitsgekühlten Immersed Computing-Technologie.

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In Deutschland werden die Produkte von Boston vertrieben. Die Partnerschaft mit dem britisch-deutschen Server- und Storage-Spezialisten, hatte Asperitas vergangenes Jahr im Rahmen des CloudFest bekanntgegeben. Heuer sollte die Zusammenarbeit mit den vier neuen Lösungen weiter intensiviert werden.

»Die Asperitas-Lösungen lassen sich flexibel einsetzen, das Spektrum reicht von der vollständig integrierten Stand-Alone-Lösung für Unternehmen bis hin zur Inbetriebnahme in großen Rechenzentren – in jeder Klimasituation«, erklärt Manoj Nayee, Managing Director von Boston Limited. »Weil sie das volle Potenzial der flüssigkeitsgekühlten Immersed-Computing-Technologie ausschöpfen, arbeiten sie geräuschlos und benötigen keine Overhead-Energie.« Dies soll für bis zu 40 Prozent mehr CPU- und GPU-Leistung im Vergleich zu luftgekühlten Lösungen sorgen. Die Systeme wurden, laut Hersteller, anhand verschiedener Kundenbedürfnisse entwickelt, von Cloud-Service-Providern über Enterprise- bis zu HPC-Rechenzentren. Die Technik beinhaltet auch eine Warmwasserkühlung. Dies sorgt für zusätzliche Effizienz, da die abgeleitete Wärme weitergenutzt werden kann.

Immersed-Computing-getriebene Lösungen

Zum Verständnis: Das Asperitas-System ist zunächst ein mittelgroßer Schrank, der mit einem synthetischen Öl gefüllt ist. Die Rechenleistung (CPU, GPU, Memory) ist in einer Art Kassette untergebracht – ähnlich einem Blade, die senkrecht in das Öl eingetaucht werden. Das Öl wirkt als Kühlmittel, es wird nicht umgepumpt, die Kühlung erfolgt per natürlicher Konvektion.

Zwei der vier neuen Kassetten basieren auf AMD-Prozessoren der EPYC 7000-Reihe. Der Fenway-AIC24-DSi arbeitet mit 1.536 Rechenkernen und lässt sich mit 48 TByte RAM und bis zu 960 TByte integriertem Speicher bestücken. Als Zielgruppe sieht der Hersteller hochverdichtete Rechnerplattformen aber auch HPC-Anwender.

Der Fenway AIC24-DST bietet, als zweite auf dem AMD EPYC basierende Lösung, noch mehr Rechenpower: 3.072 Rechenkernen, 96 TByte Speicher und 768 TByte integrierten Speicher.

Das ANNA AIC24-System ist eine auf Intel und NVIDIA aufgebaute Lösung, die für Computing-Anwendungen mit hoher Packungsdichte und GPU-Workloads entwickelt wurde. Sie bietet 1.056 CPU-Cores und bis zu 331.776 Cuda-Cores auf den 72 integrierten GPUs, die ursprünglich für HPC-Benutzer entwickelt wurden. »Mit steigender Nachfrage nach GPUs sowohl in der Cloud als auch physisch vor Ort ist diese Lösung für Service Provider und Unternehmen gleichermaßen attraktiv«, meint Bostons Nayee.

Auf dem CloudFest 2019 in Rust stellten Asperitas und Boston zudem das Fenway-AIC24-DDW vor. Das generische System ist für Cloud-Plattformen mit voller Stack-Unterstützung konzipiert und hält einen integrierten Speicher mit bis zu 960 TByte und 1.056 CPUs-Cores bereit.

Für die Bilanz – und für Nachhaltigkeit

»Eine immersive Kühlung gilt für unsere Kunden nicht als Geschäftsziel«, erklärte Maikel Bouricius, Marketing Manager bei Asperitas während einer Keynote beim Cloudfest. »Stattdessen setzen sie sich Ziele für ihre Rechen- und Cloud-Plattformen sowie für ihr Business. Mit Immersed Computing können sie diese Ziele erreichen, denn es senkt die Betriebskosten für Rechenzentren, beschleunigt die Prozesse, ermöglicht leistungsstarke Anwendungen und bietet genügend Flexibilität.«

Boston-Manager Nayee ergänzt: »Zusammen bringen Asperitas und Boston eine völlig neue Sichtweise auf die Technologie des Immersed Cooling – sowohl zugunsten unserer Umwelt als auch zugunsten des Bilanzergebnisses. Laut des Supermicro-Whitepapers Data Centers and the Environment beanspruchen Rechenzentren drei Prozent der globalen Energieversorgung und sind für zwei Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Wir sind der Meinung, dass wir nicht nur eine ökologische Verantwortung gegenüber der Welt haben, sondern auch die unternehmerische Pflicht, mit unseren Lösungen die Bedürfnisse und technischen Anforderungen unserer Kunden wirksam zu erfüllen.«

Für das laufende Jahr haben Asperitas und Boston zudem noch eine hochverdichtete GPU-Rechenlösung für KI-Anwendungen in Aussicht gestellt. Sie soll bei Entwicklern und Unternehmen eingesetzt werden können, die an Künstlicher Intelligenz arbeiten – ohne, dass ein Upgrade oder gar ein Rechenzentrum erforderlich ist.

Lesen Sie auch unsere Produkt-Review zur Asperitas AIC24.

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