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Gartner: Backup-Software noch vielfältiger & einfacher

Gartner Magic Quadrant für Enterprise Backup und Recovery Software Solutions 2024»Magic Quadrant für Enterprise Backup und Recovery Software Solutions 2024«: Laut Gartner verbessert die Branche die Abdeckung verschiedener Arbeitslasten, die Ransomware-Abwehr und setzt auf mehr Benutzerfreundlichkeit. Technologien zur Erkennung von Cyberbedrohungen sollen bis 2028 in 90 Prozent aller Backup-Produkte zum Standard gehören.

Gartner veröffentlicht den Magic Quadrant für Enterprise Backup und Recovery Software Solutions 2024. Als Leader führen die Marktforscher Veeam, Commvault, Rubrik, Cohesity, Veritas und Dell. Die jeweiligen Positionen haben sich nur marginal verschoben und sehen jetzt etwas geordneter aus.

Neuzugänge verzeichnet der Quadrant heuer nicht. Nicht dabei ist Acronis. Das Unternehmen priorisiert MSPs und Edge/Endpoint-Geräte-Workloads, was dazu führte, dass die Aufnahmekriterien nicht erfüllt wurden.

Arcserve ist nun kein Herausforderer (Challenger) mehr, sondern, wenn man so will, zu den Niche-Playern abgestiegen. Der Hersteller hat sich vornehmlich darauf konzentriert seine Produkte widerstandsfähiger zu machen und den Kunden-Support auszubauen. Den Marktforschern fehlt die Implementierung von KI in Bereichen wie der Erkennung von Ransomware-Anomalien, fortschrittlicher Cyberrecovery und GenAI-Anwendungsfällen.

Im Bereich der Visionäre bleibt IBM zwischen Druva und HYCU, hat sich aber auf der Achse von rechts nach links bewegt. Gartner bemängelt die ausufernde Produktvielfalt des Herstellers. Zudem sorgen Änderungen der Produktnamen für Verwirrung. Auch sei das Angebot sehr auf die Integration mit IBM-Speicherportfolio ausgerichtet.

Etwas nach unten ging es für Microsoft. Hier ist den Marktforschern die Datensicherungsstrategie nicht ausgereift genug bzw. keine kombinierte Portfoliostrategie erkennbar. Zudem verfüge Azure Backup nicht über Integrationen mit wichtigen Microsoft PaaS-Diensten.

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Backup-Software muss noch einfacher werden

Die Wichtigkeit von Backup und Recovery kann gar nicht oft genug betont werden. Zumal die Herausforderungen und Bedrohungen nicht geringer werden. Laut Gartner reagiert der Markt für Sicherungs- und Recovery-Software für Unternehmen darauf mit einer größeren Abdeckung von Arbeitslasten, Wiederherstellungsfunktionen und Bereitstellungsmodellen für Ransomware sowie einer Konzentration auf Einfachheit.

Bis 2028 sollen 90 Prozent der Backup- und Recovery-Produkte für Unternehmen eingebettete Technologien zur Erkennung und Identifizierung von Cyberbedrohungen enthalten. Aktuell sind es noch weniger als 45 Prozent.

KI ist heute noch kein Thema. Bisher sind lediglich fünf Prozent der Backup- und Recovery-Produkte mit generativer KI (GenAI) ausgestattet. Bis 2028 sollen es 75 Prozent sein.

Bis werden 75 Prozent der Unternehmen das Backup von SaaS-Anwendungen als kritische Anforderung priorisieren, verglichen mit 15 Prozent im Jahr 2024. Momentan nutzen 20 Prozent der Unternehmen eine gemeinsame Lösung für Backup und Recovery von Daten vor Ort und in der Cloud-Infrastruktur. Bis in vier Jahren soll dies in ebenfalls 75 Prozent der Firmen der Fall sein.

Magic Quadrant für Enterprise Backup und Recovery Software Solutions: Die Unterschiede 2023 (rechts) und 2024 (links) sind eher im Detail zu finden. (Quelle: Gartner)Magic Quadrant für Enterprise Backup und Recovery Software Solutions: Die Unterschiede 2023 (rechts) und 2024 (links) sind eher im Detail zu finden. (Quelle: Gartner)

Cohesity und Veritas: Bedeutendste Fusion des letzten Jahrzehnts

Die im Februar 2024 ankündigte Übernahme des Veritas-Geschäftsbereich Enterprise Data Protection (NetBackup und Alta Data Protection) von Cohesity soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Für Gartner ist dies die bedeutendste Übernahme bzw. Fusion in diesem Markt seit über einem Jahrzehnt. Das kombinierte Backup- und Recovery-Portfolio werde allerdings komplementäre und sich überschneidende Technologien enthalten. Daher sei mit »Initiativen zur Kostenkontrolle« zu rechnen. Das heißt, redundante Abteilungen und Positionen werden reduziert, sprich Personal entlassen. Hier müsse man die Entwicklung abwarten, inwieweit sich das auf die Entwicklung und Markeinführung neuer Produkte und Funktionen auswirkt.

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