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Kioxia zeigt SSD mit 245 TByte Speicherkapazität im E3.L-Format

Kioxia zeigt SSD mit 245 TByte Speicherkapazität im E3.L-FormatMit der LC9-Serie stellt Kioxia eine SSD mit 245,76 TByte Speicherkapazität vor. Die auf QLC-NAND basierende Lösung ist für Einsatzbereiche mit hohem Speicherbedarf konzipiert, etwa bei KI-Workloads oder in Hyperscale-Infrastrukturen. Der Hersteller kombiniert hohe Speicherdichte mit einer NVMe-2.0-Schnittstelle und proprietärem Packaging.

Kioxia hat mit der LC9-Reihe  eine Solid-State-Disk mit 245,76 TByte im E3.L-Format vorgestellt. Sie ist die derzeit kapazitätsstärkste SSD am Markt. Die LC9 adressiert Anwendungsfelder mit extrem hohem Speicherbedarf, etwa für das Training großer KI-/ML-Sprachmodelle oder für massive Datenhaltung in Hyperscale-Rechenzentren.

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SSD mit QLC-NAND und NVMe 2.0

Die Grundlage bildet die BiCS8-QLC-NAND-Technologie mit 2 Tbit pro Speicherzelle. Um die hohe Gesamtkapazität zu erreichen, kombiniert Kioxia jeweils 32 Chips in einem Paket mit 8 TByte. Diese ultrahochdichten Pakete werden über einen proprietären Controller mit NVMe-2.0-Unterstützung angebunden. Dies erfolgt via PCIe 5.0 x4, alternativ im Dual-Port-Betrieb über PCIe 5.0 x2. Der Aufbau ermöglicht den Einbau der gesamten Kapazität in einem E3.L-Modul.

Laut Kioxia erreicht die SSD sequenzielle Leseraten von bis zu 12 GByte/s und Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 3 GByte/s. Diese Werte liegen unterhalb der maximalen Leistungsfähigkeit aktueller PCIe-5.0-SSDs. Der Kompromiss resultiert aus der verwendeten QLC-Technologie in Kombination mit der hohen Packungsdichte. Vergleichbare Modelle wie die Phison Pascari D205V (128 TByte) und SK hynix PS1012 (61 TByte) liefern höhere Transferraten, allerdings bei geringerer Kapazität.

Die LC9 ist für Workloads mit hohem Leseanteil konzipiert, wie etwa Analyse-Plattformen, KI-Modelltraining oder Objektspeicher in großen Cloud-Infrastrukturen. Der Einsatz von Flexible-Data-Placement-Methoden soll die Ausdauer bei 0,3 Drive Writes per Day (DWPD) verbessern. Zudem integriert die SSD Funktionen wie Self-Encryption und erfüllt Teile der Open Compute Project (OCP) Datacenter NVMe SSD v2.5-Spezifikation.

Bis 368 TByte absehbar

Während Festplattenlösungen aktuell bei etwa 36 TByte liegen, zeigt die LC9 die Entwicklung dynamisch wachsender Flash-Speicher. Nach Angaben von Kioxia lassen sich durch die eingesetzte NAND-Technologie langfristig SSDs mit bis zu 368 TByte realisieren. Pure Storage beispielsweise arbeitet an eigenen 300 TByte-Direct-Flash-Modulen auf Basis proprietärer NAND-Technik. Micron und Kioxia zählen dabei zu den relevanten Chip-Zulieferern.

Kioxia LC9-Serie: Verfügbarkeit und Ausblick

Die SSDs der LC9-Serie befinden sich aktuell in der Sampling-Phase mit ausgewählten Kunden. Weitere Varianten mit 122,88 TByte sind im E1.S- und U.2-Format verfügbar. Eine breitere Markteinführung ist nicht terminiert. Entsprechend liegen auch noch keine Preisangaben vor.


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