Luckycloud: Souveräne Cloud-Plattform für sicheren Datenspeicher
Luckycloud bietet mit ihrer gleichnamigen Cloud-Plattform eine modulare Lösung für Speicher, Zusammenarbeit und Kommunikation. Der Berliner Anbieter hostet vollständig in Deutschland, arbeitet DSGVO-konform und nach dem Zero-Knowledge-Prinzip. Der Dienst richtet sich an Unternehmen und Organisationen mit hohen Anforderungen an Datenschutz, Skalierbarkeit und Flexibilität.
Luckycloud ist ein modular aufgebauter Cloud-Speicher- und Kollaborationsdienst der luckycloud GmbH mit Sitz in Berlin. Das Angebot richtet sich an Unternehmen, Behörden und datenschutzkritische Organisationen, die eine DSGVO-konforme, vollständig in Deutschland gehostete Cloud-Plattform benötigen. Der Anbieter kombiniert Open-Source-Technologie mit einem Zero-Knowledge-Konzept, das sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen für maximale Datensouveränität beinhalten soll.
Funktionen & Architektur
Zum Angebot gehört eine mittlerweile ansehnliche Funktionspalette: von Dateiablage, Synchronisation, Versionierung und Backup bis hin zu Modulen für Mail, Kalender, Chat und Online-Meetings. Der Cloud-Dienst basiert auf Open-Source-Software, nutzt TLS für Transportverschlüsselung und optional eine client-seitige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung per eigenem Sync-Client oder Dritttools wie Cryptomator.
Zentrale Features:
- S3-kompatibler Objektspeicher
- WebDAV- und REST-Unterstützung
- Versionierung und Snapshot-Wiederherstellung
- Rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC)
- Active-Directory-Anbindung (ab Enterprise)
- revisionssichere Archivierung und Audit-Logs
Laut Anbieter lassen sich alle Editionen miteinander kombinieren – ohne Einschränkung in den Sicherheitsfunktionen. Die Weboberfläche verzichtet auf Tracking oder externe Skripte.
Optional sind Kalender- und Kontaktverwaltung über CalDAV/CardDAV sowie IMAP/SMTP-E-Mail-Funktionen mit DNSSEC, DANE und DMARC verfügbar. Kalender- und Adressdaten lassen sich teilen, versionieren und rollenbasiert verwalten.
Technologie & Architektur basiert auf Open-Source
Die Speicherung erfolgt über ein multi-site Ceph-Cluster, ergänzt durch eine eigene S3-kompatible Schnittstelle. Ceph bietet eine hohe Verfügbarkeit und horizontale Skalierbarkeit, wodurch Ausfallsicherheit und eine flexible Speichererweiterung gewährleistet werden sollen. Für Virtualisierung und Containerisierung nutzt das System Proxmox (KVM und LXC), Galera Cluster für Datenbanken und HAProxy als Lastverteiler. Der Dateisynchronisations-Stack nutzt eine Open-Source-Eigenentwicklung, den luckycloud Sync-Client (der Seafile ablöste) sowie OnlyOffice für Online-Dokumentbearbeitung.
Der E-Mail-Betrieb basiert auf mailcow, mit Postfix/Dovecot als Backend und SOGo bzw. SnappyMail als Front-End. Die Meeting-Plattform setzt auf BigBlueButton, während Kryptochat/Instant Messaging über Matrix realisiert wird.
Als Cache-Lösung kommt Redis zum Einsatz und Docker für die Container-Orchestrierung. Die Webanalyse erfolgt mit Matomo, welches ebenfalls selbst gehostet wird.
Einsatzszenarien & Zielgruppen
Luckycloud positioniert sich selbst als Lösung für datenschutzsensible Branchen wie öffentliche Verwaltung, Bildung, Gesundheitswesen, Forschung und KMU. Mögliche Einsatzszenarien reichen von Teamarbeit, Backup-Lösungen und hybrider Cloud-Integration (z. B. mit NAS). Editionen wie Teams, Business und Enterprise sollen Zielgruppen von zwei bis über 10.000 Nutzern abdecken. Grundsätzlich eignet sich Luckycloud auch für Einzelanwender, die einen Share- und Filesync-Storage suchen und nicht auf die üblichen US-Anbieter vertrauen wollen.
Systemanforderungen & Voraussetzungen
Die Plattform setzt keine bestimmte Hardware-Infrastruktur voraus, da sie vollständig cloud-basiert betrieben wird. Lokale Clients existieren für Windows, macOS, Linux, Android und iOS. Unterstützt werden zudem virtuelle Netzlaufwerke via Drive-Client sowie Integration in bestehende LDAP-/AD-Strukturen.
Adminseitig sind Kenntnisse in Nutzer- und Rollenmanagement sowie optional S3- und Mail-Administration von Vorteil. Für die client-seitige Verschlüsselung wird ein Verständnis der Schlüsselverwaltung vorausgesetzt – insbesondere bei Zero-Knowledge-Einsatzszenarien.
Sicherheit & Compliance
Die Sicherheitsarchitektur umfasst:
- Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf Client-Seite (optional)
- Zero-Knowledge-Prinzip
- Zwei-Faktor-Authentifizierung
- Gerätebindung und Sitzungs-Timout
- Versionierung mit Wiederherstellungsfunktion
- ISO-27001-zertifizierte Rechenzentren (nur Deutschland)
- individuelle ADV-Verträge und Audit-Funktionen
Die Webplattform verzichtet vollständig auf externe Bibliotheken oder Analytics.
Luckycloud: Lizenzmodell & Preisstruktur
Die Preisstruktur ist granular, modular und skaliert mit Speichermenge, Nutzerzahl und Funktionsumfang. Tarife (Stand März 2025, Preise netto/Monat bei 12-monatiger Laufzeit):
- One (Einzelnutzer): ab 1,00 Euro (3 GByte), +0,33 Euro/GByte
- Teams: ab 3,50 Euro (2 Nutzer, 3 GByte), +2,50 Euro/User
- Business: ab 10,00 Euro (2 Nutzer, 103 GByte), +4,50 Euro/User
- Enterprise: ab 45,02 Euro (8 Nutzer, 103 GByte), +5,50 Euro/User
- Enterprise Plus: ab 65,01 Euro, +8,00 Euro/User
- S3-Speicher: 100 GByte ab 3,00 Euro, +0,03 Euro/GByte
- Mail: ab 1,18 Euro/Adresse (1 GByte Speicher), +0,34 Euro/GByte
Die Pakete sind konfigurierbar, sowohl Nutzer als auch Speicher lassen sich dynamisch anpassen. Funktionen wie Ende-zu-Ende-Verschlüsselung oder Rechteverwaltung sind in allen Paketen enthalten.
Fazit: Souveräne Cloud aus Berlin
Luckycloud, gegründet 2015 in Berlin, betreibt alle Dienste in eigenen deutschen Rechenzentren mit vollständiger Kontrolle über Hardware, Software und Betriebsprozesse. Die Plattform ist vollständig Open-Source-basiert – was auch ausführlich dokumentiert ist – und handelt zudem werbefrei und ohne Tracking. Bekannte Kunden kommen aus öffentlicher Verwaltung, Forschung und Bildung.
Der Anbieter bietet transparent dokumentierte Sicherheitskonzepte, vertragliche Anpassbarkeit (ADV, Datenschutzvereinbarungen) und eine nachhaltige Unternehmensstrategie – laut eigenen Angaben, betrieben mit 100 Prozent Ökostrom.
Luckycloud positioniert sich als sichere, deutsche Alternative zu US-zentrierten Cloud-Anbietern. Mit seinen flexiblen Editionen, der offenen Architektur und dem starken Fokus auf Datenschutz ist es besonders für KMU, Behörden und Institutionen geeignet, die Compliance-konform arbeiten wollen. Auch technisch bietet der Dienst durch S3-Kompatibilität und modulare Skalierung eine hohe Investitionssicherheit.Für Organisationen, die vollständige Datenhoheit, flexible Pakete und eine transparente Preisgestaltung ohne Funktionseinschränkungen suchen, stellt Luckycloud für uns eine klare Empfehlung dar.
Der Berliner Anbieter muss auch einen Vergleich mit den Hyperscalern nicht scheuen. Natürlich sind AWS, Microsoft Azure oder Google Cloud Platform nahezu unschlagbar, wenn maximale Skalierbarkeit, globale Reichweite und Plattformdienste im Fokus stehen. Geht es jedoch um Einfachheit, Transparenz, Planbarkeit und digitale Souveränität punktet das Luckycloud-Angebot deutlich, auch wenn ein Konflikt mit dem US-Cloud-Akt vermieden werden soll.Vergleich: Luckycloud vs. Pcloud
Im direkten Vergleich mit Diensten wie pCloud (siehe speicherguide.de-Review), positioniert sich Luckycloud als datensouveräne Plattform für professionelle Anforderungen im deutschsprachigen Raum. Während Pcloud mit günstigen Lifetime-Angeboten und einem starken Fokus auf private Dateispeicherung punktet, verfolgt Luckycloud einen konsequent anderen Ansatz: Die Plattform richtet sich an Unternehmen, Behörden und Organisationen, die auf höchste Datenschutzstandards, vollständige Kontrolle über Infrastruktur und Funktionen zur digitalen Zusammenarbeit angewiesen sind.
Beim Plattformcode von Pcloud sowie der server-seitigen Verschlüsselung handelt es sich um einen geschlossenem Quellcode. Zwar wird unter anderem ein CLI‑Client angeboten, doch die Infrastruktur, Sicherheitsfunktionen und Verschlüsselung (pCloud Crypto) werden nicht öffentlich dokumentiert. Luckycloud basiert dagegen vollständig auf Open-Source-Software, betreibt ausschließlich ISO 27001-zertifizierte Rechenzentren in Deutschland und stellt Privacy-by-Design in den Mittelpunkt.
Obwohl sich Luckycloud und Pcloud funktional in Teilen überschneiden, sprechen sie unterschiedliche Zielgruppen an: Pcloud richtet sich eher an private Nutzer oder kleine Teams mit klarem Fokus auf reinen Dateispeicher – ideal für den persönlichen Einsatz oder einfache Datensicherung. Luckycloud hingegen adressiert Organisationen, Behörden und KMU, die nicht nur Speicherplatz, sondern eine vollständig kontrollierbare Cloud-Plattform mit Funktionen für Zusammenarbeit, Compliance und Datenschutz benötigen.
Hersteller: Luckycloud GmbH
Solmsstraße 26, 10961 Berlin
Tel. +49 30 814 570 920 (Mo.-Fr. 10 - 18 Uhr)
Web: www.luckycloud.de
Vertrieb: Direkt sowie über Partner/SaaS-Anbieter
Preis: Konfigurierbar via Online-Tool, 3 GByte-500 TByte,
Laufzeit 1-24 Monate,
Einzelnutzer: ab 1 Euro/Monat,
Teams: ab 3,50 Euro (2 Nutzer, 3 GByte), +2,50 User/User
Business: ab 10,00 Euro (2 Nutzer, 103 GByte), +4,50 Euro/User
Enterprise: ab 45,02 Euro (8 Nutzer, 103 GByte), +5,50 Euro/User
Garantie / Support: Community und kostenpflichtiger Enterprise-Support
Technische Details:
• Protokolle: S3-kompatibel, TLS, REST
• Plattformen: Windows/macOS/Linux/Mobile/NAS
• Funktionen: E2E-Verschlüsselung, Versionierung, Chat/Mail/Meeting
Einsatzszenarien: Datenschutzkonforme Backups, Team-Sync, Hybrid-Cloud, öffentliche Verwaltung, Healthcare, Forschungsprojekte, sichere Unternehmenskommunikation.