Studie: Storage-Kosten drücken auf HPC-Ausfallsicherheit

Hyperion Research legt eine im Auftrag des HPC-Anbieters Panasas erstellte Marktstudie vor. Demnach gewinnen Einkaufs- und Betriebskosten zunehmende Bedeutung bei der Produktwahl. Laut den Marktforschern eine signifikante Trendwende, da die TCO im Bereich der Hochleistungsrechenzentren in der Vergangenheit eher vernachlässigt worden seien. Alarmierend erscheinen die Ausfallzeiten, die die Studie offenlegt.

Panasas HPC-Speicher ActivestorPanasas HPC-Speicher ActivestorDer steigende Kostendruck erreicht offenbar auch den Qualitätsmarkt für HPC (High-Performance-Computing). In beträchtlichem Maße zu Ungunsten der Ausfallsicherheit. Zu diesem Schluss jedenfalls kommt eine Marktstudie des US-Instituts Hyperion Research. In Auftrag gegeben wurde diese vom HPC-Anbieter Panasas. Zugrunde liegt eine weltweite Befragung von Rechenzentrumsplanern, RZ- bzw. Storage-Managern, Einkäufern, wichtigen Beeinflussern von Kaufentscheidungen sowie Anwendern von HPC-Storage-Systemen. Hyperion konsultierte Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen fünf Millionen und zehn Milliarden US-Dollar.

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Verfügbarkeit von Personal und Storage mangelhaft

Wenig überraschend sind digitale Transformation und künstliche Intelligenz (KI) die Treiber der Branche. Dabei prognostiziert Hyperion Research ein robustes Wachstum des globalen Marktes für HPC-Speichersysteme (7,0% CAGR) von 5,5 Milliarden im Jahr 2018 auf sieben Milliarden US-Dollar im Jahr 2023.

Die Studie zeigt, dass die Anforderungen an HPC-Speicher komplexer und vielfältiger werden. Iterative Simulationsmethoden und neue HPDA-AI-Workloads und andere Big-Data-Jobs gehören zu den wichtigsten Wachstumsfaktoren. Ungeplante Ausfallzeiten sowie die Rekrutierung und Schulung von qualifiziertem Personal sorgen indes für Probleme. Auch die aufgewendete Zeit für die Optimierung von Storage-Systemen wird kritisch gesehen.

Insbesondere Ausfallzeiten verursachen beträchtliche Kosten, ein einziger Tag Stillstand soll Schäden zwischen 100.000 bis über einer Million US-Dollar hervorrufen. Erstaunlich dabei ist, dass nahezu die Hälfte der Befragten angibt, dass Storage-Systeme mindestens einmal im Monat stillstehen und Ausfallzeiten von bis zu einer Woche verursachen.

Wachstumsfaktoren für HPC-Speicher (Quelle: Hyperion Research)Wachstumsfaktoren für HPC-Speicher (Quelle: Hyperion Research)

Produktivität leidet unter Storage-Problemen

Mehr als drei Viertel der Befragten erlitten im vergangenen Jahr Produktivitätseinbußen durch Storage-Probleme. Einer von acht Standorten machte diese Erfahrung mehr als zehnmal innerhalb der letzten zwölf Monate. 40 Prozent der Standorte benötigen dabei mehr als zwei Tage, um ihre volle Funktionsfähigkeit wiederzuerlangen.

Dementsprechend verschieben sich die Einkaufskriterien. Während Performance mit 57 Prozent der Stimmen auf Platz 1 der Kaufgründe rangiert, nennen Anwender die Gesamtkosten (TCO) in Verbindung mit dem Kaufpreis mit 37 Prozent als zweitwichtigstes Entscheidungskriterium. Das weist auf eine bedeutende Verschiebung hin. In der Vergangenheit legten Einkäufer von HPC-Storage weniger Wert auf laufende Betriebskosten, so die Marktforscher.

Kaufkriterien verschieben sich

Obwohl eine große Mehrheit (82%) der Befragten mit ihren derzeitigen HPC-Speicheranbietern relativ zufrieden war, gab eine »erhebliche Minderheit« an, dass sie beim nächsten Upgrade ihres primären HPC-Systems wahrscheinlich die Speicheranbieter wechseln werden. Dies impliziert, dass eine ganze Reihe von HPC-Speicherkäufern Anbieter auf Kompetenzen und Preis überprüft.

Die Studie wirkt sich klar auf Storage-Anbieter aus«, meint Steve Conway, Senior Berater für HPC Marktentwicklung bei Hyperion Research. »Diese sollten, um wettbewerbsfähig zu bleiben, einen Nutzen weit über den Erstanschaffungspreis hinaus liefern. Die Anbieter müssen der ganzen Palette an Entscheidungskriterien ihrer Käufer Aufmerksamkeit schenken, inklusive der Ausfallsicherheit, der Betriebskosten, einem reaktionsschnellen Support und einem unterbrechungsfreien Betrieb.«

Faye Pairman, PanasasFaye Pairman, PanasasDer Auftraggeber der Studie, Panasas, bedient den Markt unter anderem mit dem parallelen Datensystem PanFS sowie mit der schlüsselfertigen HPC-Storage-Appliance ActiveStor. Faye Pairman, Präsidentin und CEO bei Panasas, sieht dabei ein Dilemma zwischen Anforderung und Angebot: »Käufer von HPC-Storage nehmen mittlerweile Ausfallzeiten als gegeben hin für einen Kompromiss aus geringstem Anschaffungspreis, erträglichen Kopfschmerzen und geringerer Produktivität auf Grund von Ausfällen. Das führt dazu, dass viele Anbieter von HPC-Storage Kosten für die Entwicklung zuverlässiger, einfach bedienbarer Systeme und im Support sparen.«

Natürlich sei dies beim erwähnten Anbieter selbstverständlich anders…

Der komplette Report »Die Bedeutung der TCO für Käufer von HPC-Storage« steht hier zum Download zur Verfügung.

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