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Micron 9650/7600/6600: PCIe-Gen6-SSD mit bis zu 245 TByte

Micron 9650/7600/6600: PCIe-Gen6-SSD mit bis zu 245 TByteVor wenigen Tagen kündigte Kioxia eine SSD mit 245 TByte an, jetzt zieht Micron nach: Der US-amerikanische Anbieter ergänzt sein RZ-Portfolio um drei neue SSDs auf Basis von NAND G9-Technologie: eine PCIe-Gen6-SSD für hohe IOPS, eine Gen5-SSD mit optimierter Latenz und ein Kapazitätsmodell bis zu 245TByte Kapazität.

Micron Technology stellt drei neue SSD-Modelle für Rechenzentren vor, die erstmals auf der neunten Generation (G9) der unternehmenseigenen 3D-NAND-Technologie basieren. Ziel ist es, Speicherlösungen für KI-gestützte Anwendungen mit höchster Leistungsfähigkeit, Dichte und Energieeffizienz bereitzustellen.

PCIe Gen6 für höchste Performance

Die Micron 9650 ist laut Hersteller die erste Rechenzentrums-SSD mit PCIe-Gen6-Unterstützung. Sie erreicht sequenzielle Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 28 GByte/s und bis zu 5,5 Millionen zufällige Leseoperationen pro Sekunde. Damit eignet sie sich besonders für KI-Inferenz- und Trainings-Workloads mit hohem Durchsatzbedarf.

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Micron 7600 SSD für gemischte Workloads

Die Micron 7600 richtet sich an gemischte Rechenzentrums-Workloads. Sie nutzt PCIe Gen5 und bietet sequentielle Lesegeschwindigkeiten von bis zu 12 GByte/s. Die SSD ist laut Hersteller insbesondere für Latenz-sensible Anwendungen optimiert und erzielt unter RocksDB-Testbedingungen Zugriffszeiten unterhalb des Millisekundenbereichs.

Kapazitätsschub mit 6600 ION

Mit der 6600 ION bietet Micron eine E3.S-SSD mit bis zu 122 TByte Speicherkapazität. Eine für das erste Halbjahr 2026 angekündigte Version soll bis zu 245 TByte erreichen. Die Modelle zielen auf hyperskalierende Dateninfrastrukturen, insbesondere für AI-Data-Lakes. Laut Micron lassen sich damit im Vergleich zu herkömmlichen HDD-basierten Architekturen bis zu 3,4 Megawattstunden täglicher Energieeinsparung erzielen.

Kioxia hatte vor wenigen Tagen mit der LC9-Reihe eine Solid-State-Disk mit 245,76 TByte im E3.L-Format vorgestellt. Sie adressiert ebenso Anwendungsfelder mit extrem hohem Speicherbedarf, etwa für das Training großer KI-/ML-Sprachmodelle oder für Hyperscale-Rechenzentren.

Sicherheit, Integration und Formfaktoren

Alle drei SSDs verfügen über Sicherheitsfunktionen wie Hardware Root of Trust, Security Protocol Data Modell 1.2 (SPDM) und selbstverschlüsselnde Laufwerke (SED). Sie sind in verschiedenen Formfaktoren verfügbar, darunter E3.S, E1.S und U.2, und unterstützen laut Micron die OCP-Spezifikationen (Open Compute Project) 2.5 oder 2.6.

Verfügbarkeit und Ausblick

Die Modelle 9650 und 7600 sind bereits als Samples verfügbar. Die 6600 ION mit 122 TByte folgt im dritten Quartal 2025, die 245 TByte-Variante im ersten Halbjahr 2026.

Die Kioxia-SSD mit 245 TByte befindet sich laut Hersteller aktuell bereits in der Sampling-Phase mit ausgewählten Kunden. Rund sechs Monate Vorsprung haben die Tokioter damit vor dem US-Wettbewerber.


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