Ionos und Nextcloud treten gegen Microsoft 365 an
Mit dem Ionos Nextcloud Workspace bündeln zwei deutsche Anbieter ihre Stärken zu einer Office- und Kollaborationsplattform, die laut Anbietern Datenschutz, Sicherheit und digitale Souveränität in den Mittelpunkt stellt. Der Workspace läuft in deutschen Rechenzentren, setzt auf Open-Source-Technologie und richtet sich an den Mittelstand sowie die öffentliche Hand.
Als europäische Alternative zu Microsoft 365 positionieren IONOS und Nextcloud den IONOS Nextcloud Workspace auf der IONOS Summit 2025 in Berlin. Laut Anbietern zielt die Lösung auf Organisationen mit hohen Anforderungen an Datenschutz, Compliance und digitale Souveränität. Vorgestellt haben die beiden deutschen Anbieter
Technische Basis ist die bewährte Open-Source-Plattform von Nextcloud, betrieben auf der zertifizierten, souveränen Cloud-Infrastruktur von Ionos in deutschen Rechenzentren. Für viele IT-Abteilungen interessant ist der modulare Ansatz: Dateiablage, E-Mail und Kalender, Videokonferenzen sowie ein mit dem AI Model Hub von Ionos konfigurierter KI-Assistent lassen sich einzeln oder integriert nutzen. Der Assistent soll wiederkehrende Aufgaben automatisieren, Texte übersetzen, Bilder erstellen und per Chat die Bedienung vereinfachen. Laut IONOS wird ein reibungsloser Übergang aus bestehenden Systemen unterstützt. Die Anbieter betonen DSGVO-Konformität, Transparenz und Unabhängigkeit von US-Hyperscalern.
Preisvorteil gegenüber Microsoft 365
Zielgruppen sind insbesondere öffentliche Einrichtungen und mittelständische Unternehmen, die Wert auf Kontrolle über Datenflüsse und Standorte legen. Zum Marktstart ist der Dienst nach Angaben von Ionos sofort verfügbar. Ein Einführungsangebot sieht für Pakete mit 25 Nutzern in den ersten drei Monaten 3 Euro pro Nutzer und Monat vor. Ab dem vierten Monat werden 7,60 Euro pro Nutzer und Monat fällig. Zum Vergleich: Microsoft 365 kostet in der Single-Edition 99 Euro pro Jahr und Nutzer.
Weitere Module sind angekündigt, darunter erweiterte KI-Funktionen für die Dokumentenverarbeitung, ein Cloud-basierter Virenscanner »Verdict as a Service« auf Enterprise-Niveau von G-Data sowie die Integration in den Data Center Designer als grafische Oberfläche für die IONOS Cloud. Für Rechenzentrumsbetreiber und IT-Leitungen soll die Lösung damit vor allem dort interessant, sein wo Unabhängigkeit, speziell von US-Anbietern, On-shore-Betrieb und offene Technologien priorisiert werden. Aussagen zu Performance, Skalierung und TCO bleiben abzuwarten und sollten im Pilotbetrieb geprüft werden.