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KMU fordern Datenhoheit: Ionos-Studie zu digitaler Souveränität

KMU fordern Datenhoheit: Ionos-Studie zu digitaler SouveränitätDigitale Souveränität ist kaufentscheidend. Zu diesem Ergebnis kommt eine Yougov-Umfrage im Auftrag von Ionos unter rund 4.500 Entscheiderinnen und Entscheidern in europäischen KMU. Über 80 Prozent bevorzugen Anbieter, die vollständige Datenkontrolle zusichern und vor dem Zugriff ausländischer Behörden schützen. Deutschland liegt bei der Forderung nach Datenhoheit vorn.

Digitale Souveränität ist für kleine und mittlere Unternehmen zu einem harten Auswahlkriterium bei IT-Dienstleistern geworden. Das zeigt eine von YouGov für IONOS durchgeführte Befragung von etwa 4.500 Entscheiderinnen und Entscheidern in Deutschland, Spanien, Frankreich und Großbritannien. Mehr als vier von fünf Teilnehmenden bevorzugen Anbieter, die die volle Kontrolle über Unternehmens- und Kundendaten gewährleisten und diese vor dem Zugriff ausländischer Behörden schützen. Hinweise auf Störungen bei großen Cloud-Anbietern werden in diesem Kontext als Risiko wahrgenommen, wenn Abhängigkeiten zu einzelnen Plattformen zu groß sind.

In Deutschland bewerten 89 Prozent die Daten-Hoheit als essentiell. Spanien, Frankreich und Großbritannien folgen mit 87 Prozent. Die Sorge vor behördlichem Fremdzugriff ist länderübergreifend hoch. Schutz vor dieser Gefahr wird in Deutschland und Spanien von 87 Prozent erwartet, in Großbritannien und Frankreich von 83 Prozent.

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Multi-Cloud statt Abhängigkeit: Souveränität praktisch umsetzen

Bei der technologischen Unabhängigkeit zeigen sich Nuancen. In Deutschland wünschen 84 Prozent größere Distanz zu nicht-europäischen politischen Entscheidungen, in Spanien 81 Prozent. Frankreich kommt auf 76 Prozent, Großbritannien auf 63 Prozent. Unterschiede gibt es auch bei der Bewertung der Hardware-Verfügbarkeit. Deutschland liegt mit 83 Prozent vorn, Spanien folgt mit 81 Prozent. In Frankreich nennen 73 Prozent das Thema als wichtig, in Großbritannien 74 Prozent.

Einigkeit herrscht bei der Basis. Über 80 Prozent der Befragten fordern Rechenzentrums-Standorte mit hohem Sicherheitsniveau sowie die nachweisliche Einhaltung strenger Normen und Standards durch die Dienstleister. Aus den Antworten lässt sich ableiten, dass Multi-Cloud-Strategien mit klaren Exit-Szenarien und souveräne Software-Lösungen auf unabhängiger Infrastruktur bevorzugt werden. Die Anbieter-Aussage, entsprechende Portfolios für alle Unternehmensgrößen bereitzustellen, ist als Positionierung zu verstehen und sollte in der Praxis an Zertifizierungen, Transparenz zu Datenflüssen und vertraglich fixierten Kontrollrechten gemessen werden.

Die Studie deutet damit auf einen Trend hin. KMU rücken Daten-Souveränität, Rechtsrahmen und Betriebsstandorte in den Mittelpunkt ihrer Kaufentscheidung. Wer Cloud-Dienste bezieht, sollte Risiko-Streuung durch Multi-Cloud, klare Governance-Regeln und technische Maßnahmen zur Daten-Kontrolle kombinieren.