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Commvault Data Rooms verbinden Backup-Daten mit KI-Plattformen

Commvault Data Rooms verbinden Backup-Daten mit KI-PlattformenCommvault führt Data Rooms ein – eine Umgebung zum kontrollierten Exportieren von Backup-Daten in KI-Plattformen und Data Lakes. Die Lösung kombiniert Self-Service-Zugriff mit integrierten Klassifikations- und Compliance-Kontrollen. Ziel ist, Datenbestände für KI-Analysen nutzbar zu machen, ohne zusätzliche Risiken einzugehen.

Commvault adressiert mit Data Rooms die wachsende Nachfrage nach sicheren Mechanismen zur Anbindung von Backup-Repositorien an KI-Plattformen und Analytics-Systeme. Die Funktion ermöglicht autorisierten Nutzern, Daten direkt aus On-Premise- und Cloud-basierten Backup-Umgebungen zu identifizieren, aufzubereiten und in KI-fähige Formate zu exportieren. Integrierte Governance-Mechanismen sollen gewährleisten, dass Datensätze richtlinienkonform klassifiziert und mit Audit-Trails versehen werden, bevor sie externe Plattformen erreichen.

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Die Lösung zielt darauf ab, den klassischen ETL-Workflow (Extract, Transform, Load – Extrahieren, Transformieren, Laden) zu vereinfachen, der beim Überführen von Informationen aus verschiedenen Quellen in eine einheitliche Zielumgebung anfällt. Laut Anbieter verursacht dieser Prozess häufig zeitlichen Aufwand und birgt Compliance-Risiken, wenn Unternehmen ihn nicht strukturiert steuern. Data Rooms sollen hier durch Automatisierung und eingebaute Kontrollen Abhilfe schaffen.

Self-Service mit rollenbasierter Zugriffskontrolle

Data Rooms operieren innerhalb der Zero-Trust-Architektur von Commvault Cloud und setzen auf rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC, Role Based Access Control). Daten werden at Rest und im Transit verschlüsselt. Autorisierte Benutzer können auf Dateien, E-Mails und Objekte in verschiedenen Backup-Umgebungen zugreifen, diese durchsuchen und für den Export vorbereiten. Die Plattform klassifiziert Daten automatisiert nach Sensitivität und erstellt Audit-Trails, um Nachvollziehbarkeit sicherzustellen.

Der Export erfolgt in offene, KI-kompatible Formate wie Apache Iceberg oder Parquet. Diese eignen sich laut Anbieter besonders für Model-Training und Business-Intelligence-Anwendungen, da sie strukturierte Abfragen und spaltenorientierte Speicherung unterstützen.

Adressierung von Compliance- und Governance-Anforderungen

Ein wesentlicher Fokus liegt auf der Einhaltung regulatorischer Vorgaben. Data Rooms bieten KI-gestützte Klassifikation, richtlinienbasierte Redaktion sensibler Informationen sowie Audit-fähige Kontrollen. Unternehmen sollen dadurch historische Datenbestände für KI-Analysen aktivieren können, ohne gegen Datenschutz- oder Compliance-Auflagen zu verstoßen. Die Governance erstreckt sich über den gesamten Lebenszyklus – von der Identifikation im Backup-Repository bis zur Integration in Zielsysteme wie Snowflake oder Microsoft Azure.

Einordnung durch Analysten und Anbieter

»KI-Initiativen geraten oft ins Stocken, weil Unternehmen nicht sicher auf ihre vorhandenen Daten zugreifen oder diese nicht dafür vorbereiten können«, kommentiert Jonathan Brown, Lead Analyst bei Omdia. »Commvault Data Rooms verbinden Ausfallsicherheit und Analyse kontrollierbar und Audit-fähig. Sie unterstützen dabei, KI schneller, aber ohne erhöhtes Risiko zu operationalisieren.«

Pranay Ahlawat, Chief Technology and AI Officer bei Commvault, ergänzt: »Unternehmen beginnen zu erkennen, dass ihre historischen Daten mehr als nur eine Rückversicherung sind – sie sind ein wertvoller, bisher nicht genutzter strategisches Asset. Mit Commvault Data Rooms können Unternehmen ihre Sekundärdaten sicher exportieren und an die KI-Plattform ihrer Wahl koppeln. Dies erschließt neue Möglichkeiten für weitere Analysen, Innovationen und Wachstum.«

Reduktion manueller ETL-Prozesse

Commvault hebt hervor, dass Data Rooms manuelle ETL-Workflows durch automatisierte Ermittlung, Aufbereitung und Bereitstellung von Daten für Analytics-Plattformen reduzieren. Die Integration mit Systemen wie Snowflake oder Azure soll direkten Export ermöglichen, ohne dass Administratoren separate ETL-Tools konfigurieren oder Daten manuell zwischen Umgebungen verschieben müssen.

Der Ansatz adressiert zudem das Problem, dass viele Organisationen keine zusätzliche KI-Plattform verwalten wollen. Data Rooms sind direkt in Commvault Cloud integriert und benötigen keine separate Infrastruktur.

Commvault Data Rooms: Verfügbarkeit ab Anfang 2026

Commvault Data Rooms befinden sich aktuell im Early-Access-Stadium. Die allgemeine Verfügbarkeit ist für Anfang 2026 vorgesehen; Preisinformationen werden zu diesem Zeitpunkt bekanntgegeben.

Schnittpunkt zwischen Data Rooms und dem US-Cloud-Act

Der Zweck von Data Rooms ist der kontrollierte Export aus Backup-Domänen in externe Zielumgebungen. In der Praxis dürfte dies häufig die Commvault Cloud sein, aber auch der Export zu Azure und Snowflake sind vorgesehen. Bei allen drei handelt sich um US-Anbieter und diese unterliegen dem US-Cloud-Act. Das heißt US-Behörden können einen Zugriff auf die Daten anordnen, unabhängig davon, wo sich die Daten physisch befinden und auch ohne, dass die betroffenen Unternehmen davon in Kenntnis gesetzt werden.

Die genannte Verschlüsselung schützen gegen Diebstahl, Leaks und Transportangriffe. Gegen staatliche Zugriffe über den Cloud-Act helfen sie nur dann, wenn der Anbieter technisch nicht entschlüsseln kann. Wer Export-Workflows in KI-Plattformen plant, sollte deshalb auf Kundenschlüsselhoheit setzen und dies mit den eigenen Unternehmensrichtlinien abgleichen.