IBM Storage Scale 6: Plattform für KI-getriebene Unternehmen
Mit Version 6 erweitert IBM seine Speicherplattform Storage Scale um ein Data Acceleration Tier (DAT). Die neue NVMeoF-basierte Ebene liefert optimiert IOPS und Latenzen für KI-Inferenz-Workloads. Mit erweiterten GPU-Integrationen und Automatisierungsfunktionen adressiert IBM damit die wachsenden Anforderungen datenintensiver KI-Anwendungen.
Echtzeit-KI ist nur so zuverlässig wie der Datenstrom, der sie versorgt. IBM betont, dass unvorhersehbare Latenzen und variable Durchsätze häufig die Qualität von Inferenzprozessen beeinträchtigen – etwa bei Betrugserkennung, klinischer Diagnostik oder industriellen Entscheidungsmodellen. Storage Scale 6.0.0 soll genau diese Engpässe beseitigen und konstante Performance auch unter hoher Last gewährleisten.
Neues Data Acceleration Tier (DAT)
Das Data Acceleration Tier (DAT) bildet das Herzstück des Updates. Es ist eine NVMe-over-Fabrics-Schicht, die mit dem IBM Storage Scale System 6000 kombiniert wird. Ziel ist es, Engpässe bei kleinen, zufälligen I/O-Operationen zu eliminieren – typisch für KI-Inferenz.
- In zentraler Konfiguration erreicht das System nach Herstellerangaben bis zu 28 Millionen IOPS (ohne Protection Information) bzw. 25 Millionen IOPS bei einer Leseleistung von 164 GByte/s.
- In dezentraler Ausführung erzielt jede Client-Node bis zu 1,4 Millionen IOPS.
Die Architektur unterstützt sowohl On-Premises- als auch hybride Umgebungen und ermöglicht damit skalierbare, KI-optimierte Datendienste.
Optimiert für GPU-basierte Workloads
Mit Storage Scale 6.0.0 erweitert IBM seine enge Integration mit NVIDIA. Zu den Neuerungen gehören:
- Unterstützung von GPUDirect Storage über CNSA,
- erweiterte Kompatibilität mit Base Command Manager und Nsight,
- zusätzliche Zertifizierungen für NVIDIA BasePOD, SuperPOD und Grace Blackwell-Plattformen.
Diese Kombination soll den Datendurchsatz zwischen Storage und GPU optimieren und Engpässe bei der Modellinferenz minimieren.
Content-Aware Storage und Automatisierung
Die neue Funktion Content Aware Storage (CAS) ermöglicht asynchrone Benachrichtigungen, um KI-Datenpipelines ereignisgesteuert zu befüllen.
Gleichzeitig verbessert IBM die Verwaltung durch:
- Ein-Klick-GUI-Upgrades mit erweiterten Prechecks,
- eine API-basierte Control Plane für automatisierte Quotenverwaltung,
- verbesserte Diagnostikfunktionen für Snapshots und Expels.
Protokoll-Innovationen für flexible Datenzugriffe
Für heterogene IT-Umgebungen erweitert IBM die Protokollunterstützung:
- NFS nconnect sorgt für hohen Durchsatz über Standard-Ethernet,
- SMB Multichannel ermöglicht schnellen Datentransfer von Windows-basierten Geräten.
Damit lässt sich Storage Scale 6.0.0 laut Anbieter nahtlos in bestehende Unternehmensnetzwerke integrieren.
Speicherplattform für KI-getriebene Unternehmen
IBM Storage Scale war früher unter dem Namen GPFS bekannt und vor allem im HPC-/Supercomputing‐Umfeld verbreitet. Heute positioniert IBM Storage Scale 6.0.0 als strategische Speicherplattform für KI-getriebene Unternehmen, die Latenzempfindlichkeit, Datenintegrität und Skalierbarkeit gleichermaßen verlangen. Die Kombination aus DAT, GPU-Integration und Automatisierung stärkt die Performance in Echtzeit-Anwendungen und verringert operative Komplexität.