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Done Deal-Update: Veeam übernimmt Securiti AI

Done Deal-Update: Veeam übernimmt Securiti AIVeeam Software hat die Übernahme von Securiti AI, Experte für Data Security Posture Management (DSPM), für 1,725 Milliarden US-Dollar offiziell bestätigt. Backup & Recovery, Datenresilienz, Governance, Datenzugriff und AI-Trust über hybride, Multi-Cloud- und SaaS-Plattformen sollen künftig aus einer Hand geboten werden.

Anfang Oktober wurde noch darüber gemunkelt, nun ist der Deal durch: Die Cash&Stock-Transaktion soll im vierten Quartal abgeschlossen werden und unterliegt den üblichen Closing-Bedingungen sowie behördlichen Genehmigungen. Veeam wird das Data Command Center von Securiti AI weiterhin neben der bestehenden Produktfamilie anbieten und will in Kürze neue, integrierte Funktionen vorstellen.

»Wir sind in eine neue Ära der Daten eingetreten. Es geht nicht mehr nur darum, Daten vor Cyberbedrohungen und unvorhergesehenen Katastrophen zu schützen, sondern auch darum, sämtliche Daten zu identifizieren und sicherzustellen, dass sie kontrolliert und vertrauenswürdig sind, um KI transparent zu unterstützen«, sagt Anand Eswaran, CEO von Veeam. »Durch die Kombination der marktführenden Stärken von Veeam und Securiti AI vereinen wir diese Fähigkeiten in einer einzigen Lösung.«

»Securiti AI löst eine der dringendsten Herausforderungen, vor der heute jedes Unternehmen steht – nämlich die sichere Nutzung von Daten und KI zu ermöglichen«, sagt Rehan Jalil, CEO von Securiti AI. »Die Verbindung unserer einzigartigen Fähigkeiten mit Veeam, dem weltweit führenden Unternehmen im Bereich Datenresilienz, schafft ein neues Wertangebot für KundInnen – mit einem zentralen Daten-Kontrollzentrum, das Datensicherheit, DSPM, Datenschutz, Governance und Vertrauen in KI für den gesamten Datenbestand vereint.«

Nach Abschluss der Transaktion soll Rehan Jalil als President of Security and AI zu Veeam wechseln.

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Anmerkung der Redaktion:

Michael Baumann, speicherguide.deMichael Baumann, speicherguide.deRehan Jalil ist kein Unbekannter: Vor seiner Zeit bei Securiti AI gründete er Elastica, das mit Blue Coat für 280 Millionen US-Dollar fusionierte; Symantec übernahm das gemeinsame Unternehmen später für 4,7 Milliarden US-Dollar. Jetzt fädelte er den nächsten Milliarden-Deal ein.

Der Wert von Securiti AI wurde zwischen 550 und 575 Millionen US-Dollar taxiert. Der Kaufpreis von 1,725 Milliarden ist also beileibe kein Schnäppchen für Veeam, dessen Wert auf rund 15 Milliarden US-Dollar geschätzt wird. Veeam muss mit der Akquisition enormen strategischen Mehrwert und Wachstumserwartungen verknüpfen.

Der »Move« vom Enterprise Backup- und Recovery-Anbieter zur KI-gestützten Datenresilienz-Plattform erscheint durchaus sinnvoll, wenn auch teuer. Schließlich wollen auch fast alle Storage- und Infrastruktur-Anbieter die tiefen der Rechenzentren verlassen um zur generalistischen KI-Datenplattform zu wachsen: zuletzt Dell Technologies, IBM, NetApp, Pure Storage, VAST…und andere.

Veeam ist dazu im Vergleich noch eine kleinere Hausnummer – irgendwo zwischen Startups und etablierten Grossisten. Dennoch spricht das Unternehmen vom Ziel, eine »einheitliche Steuerungsebene über Produktions- und Sekundärdaten hinweg« zu basteln, die es Unternehmen ermöglicht, »ihren gesamten Datenbestand zentral zu verwalten«.

Große Ziele also, die auch über »einfache« KI-gestützte Datenresilienz hinausweisen. Legitim ist das zweifelsohne, falls dies tatsächlich angestrebt würde. Für eine End-to-End Datenplattform fehlt dann doch einiges: Infrastruktur-, Daten- und Storage-Plattform, Objekt- und Global-File-Layer, Data-Activation, Global Namespaces, Edge-Dienste, Analyse- und Prädiktions-KI und vieles mehr.

Zunächst ist man ohnehin mit der Integration und Konsolidierung von Securiti AI beschäftigt. Sollte man weiter den Weg der Geschäftserweiterung durch Akquisition gehen wollen, darf man (spaßhalber) unverbindlich Wetten abgeben: SDS-/Object-Speicher wie Scality, Scale-out Dateisystem wie WEKA, File-/Cloud-NAS wie Nasuni, S3-Object Data Lakes wie Cloudian, Global Namespace wie Hammerspace, Unstructured Data Managment wie Komprise…vieles ist möglich, weniger wahrscheinlich?!

Die Ziele sind groß, die Gedanken sind frei und wir bleiben bescheiden gespannt.