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Schwarz Digits: Sorgen um Cybersicherheit, wenig Handeln

Schwarz Digits : Nutzer misstrauen beim Datenschutz – handeln aber kaumEine europaweite Umfrage im Auftrag von Schwarz Digits zeigt: Bürger haben große Sorgen vor Cyberangriffen und Identitätsdiebstahl, setzen selbst aber nur eingeschränkt Schutzmaßnahmen um. Auch Unternehmen und Behörden genießen beim Thema Cybersicherheit wenig Vertrauen.

Eine von Schwarz Digits beauftragte unter 14.000 Bürgern in 14 europäischen Ländern zeigt ein widersprüchliches Bild. Während die Mehrheit erhebliche Bedenken hinsichtlich digitaler Bedrohungen äußert, bleibt das eigene Sicherheitsverhalten vielfach oberflächlich.

88 Prozent der Befragten gaben an, Datenschutz und Privatsphäre bei digitalen Diensten wie sozialen Medien, Online-Shops oder Streaming-Plattformen kritisch zu sehen. Zwei Drittel sorgen sich zudem um die Auswirkungen von Cyberangriffen auf demokratische Prozesse. Die Bedrohung ist für viele greifbar: 18 Prozent der Haushalte waren bereits von Identitäts- oder Datendiebstahl betroffen, weitere 17 Prozent von betrügerischem Missbrauch ihrer Kreditkartendaten.

Die Verantwortung für den Schutz der eigenen Daten sehen die Befragten sowohl bei ihrem persönlichen Verhalten (42 Prozent) als auch bei unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen von Organisationen (43 Prozent). Vertrauen in staatliche Stellen ist dagegen gering – nur 31 Prozent halten deren Schutzmaßnahmen für ausreichend. Europäische Anbieter genießen mit 72 Prozent ein deutlich höheres Vertrauen als amerikanische (20 Prozent) oder chinesische (8 Prozent).

Auch die praktischen Schutzmaßnahmen bleiben lückenhaft. Zwar nutzen 82 Prozent nach eigenen Angaben starke Passwörter, doch nur 59 Prozent setzen Zwei-Faktor-Authentifizierung ein. Ein VPN verwendet lediglich 19 Prozent. Trotz verbreiteter Sorgen besitzt nur jeder zehnte Befragte eine private Cyberversicherung. Wird ein Missbrauch entdeckt, liegt die Verantwortung meist beim Einzelnen: 57 Prozent der Betroffenen haben den Vorfall selbst aufgedeckt, nur 29 Prozent erhielten Hinweise durch ein Unternehmen.

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Cybersicherheit: Bürger fühlen sich allein gelassen, sorgen aber selbst nicht vor

Die Ergebnisse verdeutlichen damit eine deutliche Diskrepanz zwischen hohem Risikobewusstsein und tatsächlichem Handeln. Für Anbieter von IT-Sicherheitslösungen, Unternehmen und Behörden ergibt sich daraus die Aufgabe, das Vertrauen durch transparente Prozesse und konkrete Hilfestellungen zu stärken.

»Unsere Ergebnisse zeigen, dass Cybersicherheit längst kein abstraktes Konzept mehr ist, sondern eine spürbare Furcht, die den Alltag der Europäer beeinflusst«, meint Dr. Alexander Schellong, Mitglied der Geschäftsleitung und Geschäftsführer des Instituts für Cybersicherheit und Digitale Souveränität bei Schwarz Digits. »Die Daten belegen ein deutliches Misstrauensvotum gegenüber Unternehmen und Regierungen, wenn es um den Schutz persönlicher Daten geht. Das überrascht uns nicht, da wir für unseren omniac-Service monatlich zehntausende neuer Datenpakete mit Millionen gestohlener Nutzerdaten aufspüren. Angreifer müssen nicht einbrechen, sie loggen sich einfach ein.«

Vertrauen schaffen und Verantwortung sichtbar machen

Für Unternehmen und Behörden ergibt sich aus den Ergebnissen die Notwendigkeit, das vorhandene Misstrauen aktiv zu adressieren. Transparenz im Umgang mit Vorfällen, verständliche Kommunikation zu getroffenen Schutzmaßnahmen sowie klare Verantwortlichkeiten können Vertrauen stärken. Gerade Betreiber kritischer Infrastrukturen und Dienstleister im Cloud- und Rechenzentrumsumfeld stehen in der Pflicht, Sicherheitsstandards nicht nur technisch umzusetzen, sondern diese auch nachvollziehbar offenzulegen. Gleichzeitig zeigt die Studie aber auch, dass Nutzer mehr in die Verantwortung genommen werden sollten, beispielsweise durch Aufklärungskampagnen und niedrigschwellige Angebote für sichere Authentifizierung oder Backup-Strategien.

Zusammenfassung:

  • 88 Prozent der Europäer äußern Bedenken zu Datenschutz und Privatsphäre, doch nur 59 Prozent nutzen Zwei-Faktor-Authentifizierung, 19 Prozent ein VPN.
  • Vertrauen in staatliche Stellen ist gering (31 %), während europäische Anbieter (72 %) deutlich höher bewertet werden als US-amerikanische (20 %) oder chinesische (8 %).
  • 18 Prozent der Haushalte waren bereits von Identitäts- oder Datendiebstahl betroffen, weitere 17 Prozent von Kreditkartenmissbrauch.