Gastkommentar: Bitte mehr Sensibilität beim Datenschutz
Anlässlich des bevorstehenden Europäischen Datenschutztages am 28. Januar appelliert Oliver Bendig, VP Product Management von Matrix42, an die Sensibilität und das Verantwortungsbewusstsein der Unternehmen und der Anwender gleichermaßen: Angesichts von Entwicklungen wie BYOD, Cloud- und App-Nutzung sei erhöhtes Augenmerk für die Themen Datenschutz und Datensicherheit notwendig.
*** Gastkommentar von Oliver Bendig, Matrix42 ***
Bring-Your-Own-Device (BYOD), die Nutzung Cloud-basierter Dienste und verschiedenster Apps sind Trends, denen sich kein Unternehmen mehr entziehen kann. Neben den technologischen und organisatorischen Herausforderungen, die damit einhergehen, sollten aber auch die spezifischen Anforderungen an den Datenschutz, die Datensicherheit und die Rechtskonformität ins Zentrum der Beachtung rücken. Diese Technologien erfordern im Hinblick auf den Datenschutz erhöhte Sensibilität bei Unternehmen und bei Anwendern.
Denn beide Seiten gehen mit dem Einsatz dieser Technologien auch Risiken ein und müssen Lösungen für Fragen wie diese parat haben:
? Was passiert, wenn das mobile Endgerät – sei es das unternehmenseigene oder das privat vom Mitarbeiter eingebrachte – und damit die darauf gespeicherten Daten beschädigt oder gestohlen werden oder sogar verloren gehen?
? Welche Folgen gehen mit Urheberrechts- bzw. Lizenzverletzungen für Unternehmen und Mitarbeiter einher, etwa wenn der Mitarbeiter Softwareanwendungen oder Apps, die nur für die private Nutzung kostenlos sind, beruflich einsetzt?
? Und wer ist bei privaten Endgeräten, die beruflich genutzt werden, für die Durchführung des Backup verantwortlich?
Waren es vor Jahren vor allem die Themen Passwort-, Firewall, Viren- und Hackerschutz, die in Sachen Datenschutz diskutiert wurden, so dominieren heute ganz eindeutig alle Fragen, die der Mobility-Bereich diesbezüglich aufwirft. Unternehmen mit mangelhafter IT-Sicherheit und unzureichenden Datenschutzmaßnahmen gehen ein hohes Risiko ein. Sie müssen den datenschutzrechtlichen und datensicherheitstechnischen Aspekten Rechnung tragen und angemessene Maßnahmen treffen, um das Risiko für Schadenersatz- und Haftungsklagen zu minimieren.
Dennoch kann man aus meiner Sicht nicht nur die Unternehmen allein in die Pflicht nehmen. Einer der wichtigsten Faktoren in Sachen Datenschutz ist nach wie vor der Anwender selbst – und ihn gilt es entsprechend zu sensibilisieren, zu beraten und zu instruieren. Also: Bitte etwas mehr Sensibilität beim Datenschutz!
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