Was ist ein Treewalk?

Im Interview mit Qumulo wird davon gesprochen, dass Dateisysteme einen sogenannten Treewalk durchführen. Dieser soll nicht unbedingt nötig sein. Doch was genau ist ein Treewalk? Was ist das Problem daran und was wäre die Lösung?

Leserfrage: Im Interview mit Qumulo wird davon gesprochen, dass Dateisysteme einen sogenannten Treewalk durchführen. Was ist das genau? Was ist das Problem daran und was wäre die Lösung?

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Antwort Doc Storage:

DocStorage2014 thumb Als Treewalk bezeichnet man es, wenn ein Client-System Metadaten eines Bereiches von Daten durchsucht. Ein Windows Explorer oder ein UNIX »ls -la«-Kommando lösen einen solchen Treewalk aus. Zu anderen Anwendungen, die einen Treewalk auslösen, gehören zum Beispiel Backup-Programme. Der Treewalk muss also nicht als Problem gesehen werden.

Zu den Metadaten, die dabei durchsucht werden, gehören die folgenden:

  • Statische und dynamische Datei- und Verzeichnisattribute (Inodes),
  • Die physischen Blöcke, auf denen Dateien gespeichert sind (Btree),
  • Quota-Informationen,
  • Dateien, die zur Verfolgung von Änderungen in Snapshots dienen,
  • Generische physikalische Blöcke, in denen Anwendungen spezielle Informationen speichern.

Die meisten Treewalks verwenden vor allem die Inode-Einträge, die dann über die Btree-Listen den jeweiligen physikalischen Blöcken zugeordnet werden.

Vor allem bei der Verwendung von SSDs sind Treewalks hilfreich: Mit ihrer Hilfe muss nicht mehr nach einzelnen Blöcken gesucht werden, auf denen große Dateien gespeichert sind, auf die im Random-Mode zugegriffen werden soll (zum Beispiel VMDK-Dateien von VMware).

Gruß
Doc Storage

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