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Fasana beantragt nach Cyberangriff Insolvenz

Fasana beantragt nach Cyberangriff InsolvenzEin massiver Cyberangriff hat für Fasana verehrende Folgen: Die IT des Servietten-Hersteller aus Euskirchen-Stotzheim wurde weitgehend zerstört, die Produktion unterbrochen. Infolge der Schäden musste das Unternehmen Insolvenz anmelden – 240 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.

Ein gezielter Hackerangriff hat dem über 100 Jahre alten Servietten-Hersteller Fasana schwer getroffen. Am 19. Mai 2025 wurden sämtliche digitalen Systeme des Werks in Euskirchen-Stotzheim kompromittiert. Medienberichten zufolge spuckten Drucker Erpressernachrichten aus, Rechner, Server und Laptops versagten gleichzeitig den Dienst – die gesamte Produktion stand still. Nur einige Maschinen liefen noch kurzzeitig weiter, bevor auch sie zum Erliegen kamen.

Die unmittelbaren Folgen waren dramatisch: Allein am Tag nach dem Angriff konnten Aufträge im Wert von über 250.000 Euro nicht bearbeitet werden. Binnen zwei Wochen belief sich der Umsatzverlust auf rund zwei Millionen Euro. Ohne Zugriff auf zentrale Systeme wie Warenwirtschaft oder Versand blieb dem Unternehmen schließlich nur der Gang zum Amtsgericht – am 1. Juni wurde Insolvenz angemeldet.

Der Kölner Stadt-Anzeiger zitiert Insolvenzverwalter Dr. Dirk Wegener: »Man konnte noch nicht mal einen Lieferschein ausdrucken. Das Geschäft lag komplett brach – mit allen negativen Konsequenzen.« Das Werk kam komplett zum Erliegen. Ein geordneter Geschäftsbetrieb war nicht mehr möglich, selbst banale Arbeitsabläufe mussten improvisiert werden. So wurden Informationen zeitweise per Handzettel verteilt, während IT-Spezialisten rund 190 Rechner inspizierten und neu aufsetzten.

Die Situation traf auch die rund 240 Beschäftigten hart: Die Gehaltszahlung für Mai verzögerte sich, die Ungewissheit über die Zukunft wächst. Obwohl die IT nmur eingeschränkt funktioniert, läuft die Produktion inzwischen teilweise wieder an, und der Insolvenzverwalter zeigt sich vorsichtig optimistisch. Ob Fasana jedoch langfristig überlebt, hängt nun maßgeblich davon ab, ob sich kurzfristig ein geeigneter Käufer findet.

Zusammenfassung:

  • Cyberangriff mit massiven Folgen: Ein gezielter Hackerangriff bringt die IT-Infrastruktur von Fasana nahezu vollständig zum Erliegen.
  • Insolvenz und wirtschaftlicher Schaden: Aufgrund des Produktionsausfalls verlor das Unternehmen binnen zwei Wochen rund zwei Millionen Euro Umsatz und musste am 1. Juni Insolvenz anmelden.
  • Bedrohung von 240 Arbeitsplätzen: Das Unternehmen sucht nun unter hohem Zeitdruck einen Käufer, um den Fortbestand des Betriebs und die Arbeitsplätze zu sichern.