NVMe-NF1-SSD: Samsung mit 8-TByte-Server-SSD im neuen Formfaktor

Mit der NVMe-NF1-SSD führt Samsung den neuen »Next-Generation Small Form Factor« (NGSFF) ein. Die Speichermodule sind für den High-End- und Datacenter-Einsatz gedacht. Mit 72 NF1-SSDs mit je acht TByte lässt sich künftig in einem 2U-Server eine Speicherkapazität von 576 TByte darstellen. Im Laufe des Jahres ist sogar noch eine Verdopplung geplant.

NVMe-NF1-SSD: Samsung mit 8-TByte-Server-SSD im neuen FormfaktorNVMe-NF1-SSD: Samsung mit 8-TByte-Server-SSD im neuen FormfaktorSamsung Electronics verkauft nicht nur die meisten Stückzahlen, sondern führt den SSD-Markt auch technologisch an: Auf seiner neuen NVMe-SSD bringt der Hersteller nicht nur acht TByte unter, sondern nutzt dafür auch den Next-Generation Small Form Factor, NGSFF. Weil diese Bezeichnung etwas sperrig daher kommt, nennt Samsung seine NGSFF-SSDs NF1. Die neuen 8TB NVMe NF1 SSD sind für den Einsatz in Next-Generation-Datacenter und Enterprise-Server konzipiert und sollen für Virtualisierung und datenintensive Anwendungen wie Analytics optimiert sein.

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Samsung nimmt, laut Sewon Chun, Senior Vice President of Memory Marketing, für sich in Anspruch, die Investitionseffizienz in Rechenzentren auf ein neues Level zu bringen: »Wir werden weiterhin den Trend hin zu Ultra-High-Density-Rechenzentren und Unternehmenssystemen anführen, indem wir Speicherlösungen mit hoher Leistung und kompakter Dichte liefern.«

Die neue SSD besteht aus 16 NAND-Packages mit je 512 GByte, die jeweils in 16 Schichten von 256 Gbit 3-Bit-V-NAND-Chips gestapelt sind. Auf einer Grundfläche von nur 11 x 3,05 cm wird eine Dichte von acht TByte erreicht. Dies entspricht der doppelten Kapazität einer M.2-NVMe-SSD (11 x 2,2 cm), die unter anderem in skalierten Server-Designs und ultraflachen Laptops verwendet wird. Samsung geht davon aus, dass die NF1-SSD relativ schnell herkömmliche NVMe-SSDs mit 2,5 Zoll ersetzen wird. NF1-SSDs erhöhen die vorhandene Server-Infrastruktur um das Dreifache und bietet in den neuesten 2U-Rackservern bisher unerreichte 576 TByte an Speicherplatz.

Die NF1-SSD ist mit einem High-Performance-Controller ausgestattet, der das NVMe-1.3-Protokoll und die PCIe 4.0-Schnittstelle unterstützt. Die sequentielle Lesegeschwindigkeit liegt laut Samsung bei bis zu  3,1 GByte/s und die maximale Schreib-Performance bei zwei GByte/s. Im Vergleich zu herkömmlichen SATA-SSDs sollen NF1-SSDs das Fünf- bzw. Dreifache an Leistung erreichen. Im Random-Zugriff sind lesend bis zu 500.000 IOPS und schreibend bis zu 50.000 IOPS möglich. Um eine schnellere und energieeffizientere Datenverarbeitung zu ermöglichen ist die SSD zudem mit einem zwölf GByte großen LPDDR4-DRAM bestückt.

»Mit der neuen NF1-Speicherlösung kann ein Enterprise-Server-System mehr als eine Million IOPS in einem 2U-Rack-Speicherplatz bereitstellen«, sagt Samsung-SVP Chun. »Dies steigert den ROI für Großrechner der nächsten Generation erheblich.«

Um langfristige Datenzuverlässigkeit zu gewährleisten, sind die NF1-NVMe-SSD auf 1,3 Drive Write pro Tag (DWPD) ausgelegt. Das heißt, es ist das Schreiben von ganzen acht TByte Daten 1,3 Mal pro Tag über die dreijährige Garantiezeit garantiert.

Im Laufe des Jahres wird Samsung noch mit 512-Gbit-Chips kommen und die Kapazität damit noch einmal verdoppeln. Mit 72 Stück der aktuellen 8-TByte-SSDs lässt sich in einem 2U-Server eine Speicherkapazität von 576 TByte darstellen. Mit 16-TByte-NF1-SSDs sollen es dann 1,132 PByte sein.

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