Neue Bots von Juniper unterstützen Self-Driving Network

Unternehmen erhöhen durch die Netzwerk-Automation ihre Effizienz und führen Sicherheit und Service-Innovationen ein, sagt eine IDC-Studie. Für die Umsetzung eines Self-Driving Networks benötigen Netzwerkbetreiber innovative Tools. Juniper Netzworks hat jetzt auf die gestiegenen Anforderungen reagiert und neue Bots präsentiert.

Neue Bots unterstützen Self-Driving Network (Bild: Juniper Netzworks)Neue Bots unterstützen Self-Driving Network (Bild: Juniper Netzworks)Die von IDC im Sommer 2017 durchgeführte Studie untersucht die Einstellungen, Ergebnisse und Pläne von Unternehmen bei der Netzwerk-Automation. Befragt wurden hierfür Firmen aus unterschiedlichen Branchen in Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Saudi-Arabien und Großbritannien. Zwischen 58 und 61 Prozent der befragten Unternehmen erklärten, dass sie die Automation des Netzwerks innerhalb der nächsten zwei Jahre über unterschiedliche Netzwerksegmente hinweg einführen werden. Außerdem bestätigten 77 Prozent der Unternehmen, dass derzeit hierfür nötige Kaufentscheidungen von IT- und Netzwerk-Entscheidern getroffen werden.

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Als die wichtigsten Treiber für die Einführung von Netzwerk-Automation innerhalb von Unternehmen nannten 43 Prozent der Befragten eine verbesserte Betriebseffizienz, 41 Prozent die Implementierung innovativer Services und 34 Prozent optimierte Sicherheitsfunktionen. Bei den Geschäftsvorteilen durch Netzwerk-Automation stehen die Reduzierung menschlicher Fehler (44 Prozent), geringere CAPEX / OPEX (43 Prozent) und verbesserte Security-Level (39 Prozent) im Vordergrund. Diese Maßnahmen erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und sind daher wichtige Gründe für die Einführung der Netzwerk-Automation. Trotz dieser Vorteile sind die Unternehmen bei der Implementierung von Automationslösungen noch zurückhaltend. So nannten 41 der Befragten Sicherheitsbedenken, 39 Prozent die Notwendigkeit steiler Lernkurven und 38 Prozent einmalige Investitionen. Dies zeigt zugleich den Zwiespalt der Unternehmen zwischen möglichen Geschäftsrisiken und Vorteilen der Netzwerk-Automation.

Netzwerkbetrieb in Multi-Cloud-Umgebungen vereinfachen

Juniper hat sich auf Lösungen und Services für automatisierte und skalierbare Netzwerke spezialisiert (Bild: Juniper Netzworks).Juniper hat sich auf Lösungen und Services für automatisierte und skalierbare Netzwerke spezialisiert (Bild: Juniper Netzworks).Für die Realisierung eines Self-Driving Network werden neue Lösungen benötigt. Mit den Juniper Bots hat Juniper Networks im Dezember 2017 eine Reihe neuer Anwendungen angekündigt, bei denen automatisierte Workflows und Aktualisierungen des Juniper Extension Toolkit (JET) umgesetzt wurden, um den Netzwerkbetrieb zu vereinfachen. Dies ist erforderlich, da Netzwerke durch eine Vielzahl von Anwendungen in Multi-Cloud-Umgebungen immer komplexer werden. Daher investieren Netzwerkbetreiber verstärkt in Infrastrukturen, um die Anforderungen von Unternehmen und Anwendern kosteneffizient skalieren zu können.

Die bislang einzige Automatisierungsmöglichkeit bieten komplexe, von den Entwicklern benötigten Programmiersprachen. Bei der zugrundeliegenden Technologie sind nur kleinere Fortschritte hinsichtlich einer vereinfachten Mensch-Maschine-Interaktion erzielt worden, wodurch die schnelle Einführung von Netzwerk-Automation verhindert wird. Bei einer aktuellen Umfrage von Juniper gaben 43 Prozent der Unternehmen an, dass fehlende Weiterbildung und Qualifizierung der Entwickler die Einführung von Netzwerk-Automation verhindern. 33 Prozent der Befragten erklärten, dass sie eine End-to-End-Lösung für die Netzwerk-Automation benötigen würden. Behindert wird die Umsetzung auch dadurch, dass Netzwerkbetreiber aufgrund fehlender Lösungen bisher nur einen kleinen Teil der Netzwerkdaten analysieren konnten.

Bot-Lösungen ermöglichen Echtzeitanalysen und Automation des Netzwerks

Zur Umsetzung der digitalen Transformation sollten Unternehmen die manuellen Prozesse bei ihrem Netzwerk automatisieren (Bild: Juniper Netzworks).Zur Umsetzung der digitalen Transformation sollten Unternehmen die manuellen Prozesse bei ihrem Netzwerk automatisieren (Bild: Juniper Netzworks).Die jetzt von Juniper präsentierten neuen Bots bilden nun die Basis für ein wachsendes Ökosystem neuer Anwendungen, die die Analyse unterstützen, Workflows automatisieren und den Zyklus komplexer, auf Maschinen fokussierte Automationstools durchbrechen sollen. Die neuen Bots nutzen hierfür die Contrail– und AppFormix-Plattformen von Juniper und enthalten Funktionen für Echtzeitanalysen und automatische Konfigurationsveränderungen über das gesamte Netzwerk hinweg. Zu den neuen Bot-Lösungen gehört der Contrail PeerBot, mit dem sich bislang schwerfällige Netzwerk-Peering-Prozesse automatisieren lassen, wie das Verwalten von Border Gateway Protocol Routing und die Richtliniendurchsetzung. Somit lassen sich die Richtlinien vereinfachen und zugleich steht eine On-Demand-Skalierung zur Verfügung. Der Contrail TestBot soll Netzwerkbetreiber dabei unterstützen, eine DevOps-Methode für kontinuierliche Integration und Implementierung einzuführen. Somit können Unternehmen die kontinuierliche Prüfung von Design-, Provisionierungs- und Implementierungsveränderungen innerhalb des Netzwerks automatisieren.

Eine weitere Neuheit ist der AppFormix HealthBot, sozusagen ein Fitness- und Gesundheits-Tracker für das Netzwerk, der auf maschinellem Lernen basiert. Hierbei werden Netzwerkdaten in Echtzeit gesammelt, um Troubleshooting und Wartung zu optimieren. Mithilfe der Bot-Lösung erhalten Netzwerkbetreiber handlungsorientierte Erkenntnisse zur Gesundheit ihres Netzwerks. Außerdem wurde das Management- und Kontroll-API-Framework von Juniper Extension Toolkit (JET) auf die Datenebene erweitert. Damit lassen sich Applikationen entwickeln, die einen direkten Zugriff auf die Datenebene von Routern wie Juniper vMX/MX Series 3D Universal Edge ermöglichen. Entwickler erhalten mit JET einen Zugriff auf die fortschrittliche Netzwerk-Programmierbarkeit mit Junos OS, was auch eine bessere Kontrolle über die Chips ermöglicht, die die programmierbaren Edge Router steuern.

Netzwerkbetrieb benötigt leistungsfähige IT-Ressourcen

Für Sally Bament, Vice President, Service Provider Marketing bei Juniper Networks, ist der Betrieb eines Netzwerks eine der ressourcenintensivsten IT-Funktionen in Unternehmen: »Egal, ob es sich um die kontinuierliche Wartung handelt, Workloads in die Cloud zu migrieren oder neue Services zu implementieren: Jeder Schritt musste bislang im Detail durchdacht sein und benötigte unzählige Planungs- und Implementierungsstunden. Juniper Bots bringt uns einen Schritt näher, das Self-Driving Network zu realisieren. Ein solches Netzwerk benötigt deutlich weniger menschliche Eingriffe. Gleichzeitig kann sich das IT-Team auf strategische Geschäftsinitiativen fokussieren.«

Diese Einschätzung bestätigt Rajesh Ghai, Research Director, Carrier Network Infrastructure bei IDC: »Service-Provider und Unternehmen werden die angekündigten Technologien in der Zukunft priorisieren und Netzwerkautomation nutzen, um das Potenzial von Machine Learning und künstliche Intelligenz besser auszuschöpfen. Als einer der führenden Netzwerkanbieter scheint Juniper eine führende Rolle dabei übernommen zu haben, das Self-Driving Network in die Realität umzusetzen.«

Als eine weitere Maßnahme für die Netzwerk-Automation hat Juniper seine Cybersecurity-Plattform Software-Defined Secure Networks (SDSN) um neue Funktionen erweitert. Die Plattform basiert auf Technologien für Automation, Machine Learning und Echtzeit-Intelligenz. Zu den neuen Funktionen zählen ein vereinfachter Betrieb mit integriertem Richtlinien-Management, On-Premise-Malware-Abwehr einschließlich der Analyse des Bedrohungsverhaltens, One-Touch-Mitigation und die adaptive Durchsetzung in Multi-Cloud-Umgebungen. Dies soll die Interaktion der Security-Experten mit ihren Systemen verbessern und mithilfe der Automation Zeit einsparen helfen.

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