Erdbeben: Kioxia muss NAND-Produktion weiter drosseln

Erneut keine guten Nachrichten für den Halbleiter-Markt. Ein Erdbeben der Stärke 7,3 im Meer vor der Küste Fukushimas erschütterte am 16. März den Nord-Osten Japans. Laut den Marktforschern von Trendfocus musste Kioxia die Produktion in einer seiner größten Produktionsstätten, die »K1 Fab«, einstellen. Andere Hersteller wie Renesas und Micron sind offenbar glimpflicher davongekommen. Die K1-Fab von Kioxia ist nach Erdbeben-Schäden außer Betrieb. Die K1-Fab von Kioxia ist nach Erdbeben-Schäden außer Betrieb. (Quelle: Kioxia) Ein Erdbeben der Stärke 7,3 im Meer vor der Küste Fukushimas erschütterte am 16. März den Nord-Osten Japans (. Große Teile der weltweiten Halbleiter-, Memory und NAND Flash-Produktion sind dort angesiedelt. Die Marktforscher von Trendfocus, die sich auf diesen Markt besonders konzentrieren, berichten jetzt, dass die meisten Produktionsstätten nach Maschinen-Checks zumindest teilweise wieder in Betrieb sind und die Produktion sukzessive hochfahren. Mit Ausnahme der »K1 Fab« von Kioxia in Kitakami, rund 200 Kilometer von Fukushima entfernt auf der Hauptinsel Honshu. Die Fabrik sei mit einer Richterskala-Stärke von 5 getroffen worden. In der hochsensiblen Produktionsstätte seinen Wafer-Anlagen beschädigt worden. Obwohl das Risiko von Nachbeben sinkt, ist der Betrieb bis auf weiteres für weitere Inspektionen beispielsweise der Reinraum-Technik komplett eingestellt worden. Die Zulieferer der Roh-Wafer selbst würden jedoch unverändert produzieren. Auch die verbleibenden Kioxia-Fabriken in der Region seien nicht betroffen. Die K1-Produktionsstätte war 2019 in einem Joint Venture von Kioxia mit Western Digital entstanden. Der kumulierte Marktanteil der Hersteller lag letztes Jahr bei 32,5 Prozent. Bereits im Januar war es zu einem »Kontaminationsvorfall« mit Beschädigungen gekommen, die Kioxia zu einer Senkung der Produktion um acht Prozent zwang. Dies, berichtet Trendfocus, habe zu einem Preis-Anstieg für 3D NAND von fünf bis zehn Prozent geführt.

Auswirkungen auf die Lieferketten nicht absehbar

Noch näher am Epizentrum des Bebens betreibt Renesas drei Werke namens »Naka«, »Takasaki« und »Yonezawa «. Das Unternehmen gibt eine Beben-Stärke von Richter 6 an. Ein Mitarbeiter wurde verletzt. Diese drei Produktionsstätten hätten nach Stromausfällen die Produktion zumindest teilweise wieder aufnehmen können. Darüber hinaus berichten die Analysten, das Werk von Micron in Hiroshima sei nicht erheblicher betroffen. Welche Auswirkungen das aktuelle Erdbeben auf die ohnehin fragilen Lieferketten für NAND und Halbleiter nach sich ziehen wird, ist auch den Analysten von Trendfocus derzeit nicht klar. Die Produktion wird immer wieder von Naturkatastrophen gebeutelt. 2021 wurde Renesas von einem Großbrand getroffen, die Stürme in Texas legten Samsung, NXP und Infineon teilweise lahm, ASML wurde Opfer einer Feuerkatastrophe in Taiwan.

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