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Welt-Passworttag 2025: lang, komplex, einzigartig = sicher

Welt-Passworttag 2025: lang, komplex, einzigartig = sicherZum Welt-Passworttag lohnt sich ein Blick auf die Grundlagen sicherer Authentifizierung. Was ein gutes Passwort heute leisten muss, warum Passwort-Manager hilfreich sind – und weshalb »123456« keine Lösung ist. Wir haben für Sie Stimmen gesammelt, die auch ein mögliches Ende des Passworts vorhersagen.

Jedes Jahr am ersten Donnerstag im Mai ist Welt-Passwort-Tag, der sich heuer zum zwölften Mal jährt. Er soll das Bewusstsein für die Bedeutung starker Passwörter zu schärfen. In vielen Umgebungen bleiben Passwörter das Rückgrat der Zugriffskontrolle, trotz Zwei-Faktor-Authentifizierung, biometrischer Verfahren und Single-Sign-On. Der Welt-Passworttag ist ein guter Anlass, um seine Sicherheitskonzepte zu prüfen und zu schärfen.

Ein gutes Passwort erfüllt drei zentrale Kriterien: Komplexität, Länge und Einzigartigkeit.

  1. Länge vor Komplexität
    Ein Passwort sollte mindestens 12 Zeichen lang sein – besser sind 16 oder mehr. Denn selbst bei moderner Rechenleistung dauert ein Brute-Force-Angriff auf ein langes Passwort exponentiell länger. Ein Passwort wie »X7!c@9K8Zq#r2Lm« ist zwar schwer zu merken, aber deutlich schwerer zu knacken als »P@ssw0rd!«.
  2. Komplexität: Zeichenmix nutzen
    Ein starkes Passwort kombiniert:
    • Groß- und Kleinbuchstaben
    • Zahlen
    • Sonderzeichen (z. B. %, #, @, &, *)

Wichtig: Keine logischen Muster, keine Tastaturfolgen (»qwertz«), keine Namen oder Geburtsdaten. Auch Begriffe aus Wörterbüchern oder Zitate (»ToBeOrNotToBe«) sind anfällig – sogenannte Dictionary-Angriffe setzen genau darauf.

  1. Einzigartigkeit für jeden Dienst
    Das gleiche Passwort für mehrere Konten zu verwenden, ist ein häufig gemachter Fehler – mit potenziell fatalen Folgen. Wird eines dieser Konten kompromittiert, sind alle anderen gleich mit in Gefahr. Daher: Für jeden Dienst ein eigenes Passwort verwenden.

Passwort-Manager: Freund statt Feind

Die Realität zeigt: Niemand kann sich mehrere komplexe Passwörter merken. Passwort-Manager schaffen hier Abhilfe. Diese Tools generieren starke Passwörter, speichern sie verschlüsselt und füllen sie automatisch ein. Wichtig: Der Master-Passwort-Schutz muss besonders sicher gewählt und zusätzlich mit Zwei-Faktor-Authentifizierung abgesichert werden.

Experten fordern Abkehr vom Passwort

Möglicherweise verliert das Passwort aber künftig an Bedeutung, denn es gilt als große Schwachstelle: Laut Verizon basieren 81 Prozent aller Sicherheitsverletzungen auf gestohlenen oder schwachen Passwörtern. Auf Schwarzmärkten zirkulieren fast 25 Milliarden Zugangsdaten, teils im Abo-Modell für unter 2.000 US-Dollar. Moderne Brute-Force-Tools auf Basis von GPUs sowie KI-gestützte Angriffe (z. B. durch Deepfakes) machen selbst komplexe Passwörter angreifbar. Zudem senken Malware-as-a-Service (MaaS), Phishing-as-a-Service (PhaaS) und Infostealer-Plattformen die Einstiegshürden für Angreifer drastisch.

Nach Einschätzungen von Security-Experten steht das klassische Passwort deshalb unter Druck – technisch, kulturell und ökonomisch. So plädieren beispielsweise Check Point, ManageEngine und Sophos für einen Paradigmenwechsel: weg vom Wissen-basierten Zugang hin zu passwortlosen, benutzerfreundlicheren Verfahren.

Wir haben an dieser Stelle noch Stimmen zum Welt-Passworttag 2025 zusammengetragen.

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