Buchbesprechung: »Hacken für Dummies« hilft beim Selbstschutz

Das Buch »Hacken für Dummies« ist nicht nur für IT-Administratoren geschrieben. Der lockere Schreibstil und die vielen Tipps für Privatanwender machen es auch für diesen Benutzerkreis sehr interessant. Denn nicht nur Unternehmen, sondern auch Privatpersonen sind täglichen Angriffen ausgesetzt.

*** Blog von Engelbert Hörmannsdorfer, speicherguide.de-Redaktionsmitglied ***

eh blog 2012 thumbEin erkannter Feind ist ein gebannter Feind. Oder: Ein erkannter Feind ist nur noch ein halber Feind. So ähnlich lauten diverse Weißheiten, vor allem wenn es um Kriege und um Geheimdienste geht. Und das gilt natürlich für den unumkehrbaren Trend des Cyberwars erst Recht. Denn Geheimdienste hacken sich in Energieversorgungsnetze anderer Staaten, um diese lahmzulegen. Sogenannte »Trolle« tummeln sich im Netz und sozialen Medien, und führen eine Art Propaganda-Krieg. Und seit Neustem besteht der Verdacht, dass russische Hacker tatsächlich die US-Wahl manipuliert haben könnten.

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Im Prinzip gilt es also, den Gegner, den Feind zu erkennen. Das ist natürlich in der anonymen Internet-Welt megaschwer. Aber ich finde, es hilft schon mal ein paar große Schritte weiter, wenn man zumindest versteht, wie der digitale Gegner denkt, und mit welchen Tools er arbeitet. Gut gefällt mir hier ein neues Werk von Kevin Beaver, der IT-Sicherheitsberater ist und Unternehmen, Anbieter von Sicherheitsprodukten, Software-Entwickler und Regierungsstellen berät. In dem sehr informativen Buch »Hacken für Dummies« gibt er nun sein Wissen zum Thema »Hacken« an seine Leser weiter.

Nicht nur für IT-Administratoren

(Bild: Wiley Verlag)(Bild: Wiley Verlag)Und es ist nicht nur für IT-Administratoren geschrieben. Der lockere Schreibstil und die vielen Tipps für Privatanwender machen es auch für diesen Benutzerkreis sehr interessant. Denn nicht nur Unternehmen, sondern auch Privatpersonen sind täglichen Angriffen ausgesetzt – und die häufig nicht mal erkannt werden. Da werden Bankdaten manipuliert, Geschäftsvorgänge gehackt oder gleich ganze Firmenserver gekapert, um diese Unternehmen zu erpressen.

Aber es können auch Amazon-Verkaufsranglisten, Suchmaschinenoptimierung, Kaufvorgänge im Internet manipuliert werden, genauso wie Passwörter geklaut und E-Mail-Adressen ausgespäht werden können. Ich denke in diesem Zusammenhang an die Social-Engineering-Tricks, die zum Klicken auf eine Phishing-E-Mail verleiten sollen. Und schwupps hat man sich einen fiesen Verschlüsselungs-Trojaner (Ransomware) eingefangen. (Bei speicherguide.de verfassten wir ein kostenloses White-Paper, das auf die Phishing-E-Mail-Problematik eingeht, und wie man sie erkennt.)

Vorsicht: Das Lesen dieses Buches gefährdet möglicherweise ihre lockere Einstellung zum Internet

Angriffsziel vernetztes Haus: Immer mehr Hacker-Attacken auf Privatanwender (Bild: Wiley Verlag)Angriffsziel vernetztes Haus: Immer mehr Hacker-Attacken auf Privatanwender (Bild: Wiley Verlag)Die einzige Möglichkeit sich effektiv zu schützen, ist zu wissen, wie die Hacker denken und arbeiten. Dabei verzichtet Kevin Beaver als Dummies-Autor, wie gewohnt, auf unverständliche Fachausdrücke, sodass gerade Computer-Laien auch die Möglichkeit haben sich leicht in das Thema einzulesen. Denn gerade die Normal-Computer-Nutzer sind es, die den Hackerangriffen hilflos ausgeliefert sind.

Fazit: Ein wirklich hilfreiches Buch zu einem spannenden Thema, das mittlerweile auch Privatanwender stärker trifft, also ihnen lieb ist. Und deshalb muss ich auch eine Warnung aussprechen: Nach dem Lesen dieses Buches sehen Sie ihren PC oder Ihr Tablet mit anderen Augen – und die unendlich dunklen Weiten des Internet sowieso.

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