Im Interview: Syncsort
Backup und Restore bilden das Rückgrat jeder unternehmensweiten Datensicherungsstrategie. Vor allem die Wiederherstellung verlorener Informationen kann über das Wohl und den Fortbestand eines Betriebs entscheiden. Die Praxis belegt, dass vor allem der Recovery-Prozess nicht ausreichend trainiert wird.
Wir sprachen mit Reinhard Zimmer, Vertriebsleiter bei Syncsort, über Datensicherungsstrategien.
Wie sieht Ihrer Ansicht nach, ein typisches Backup/Recovery-Szenario in einem mittelständischen Betrieb (ca. 100 Mitarbeiter) aus?

Entsprechend kann ein technischer Defekt in diesen Umgebungen schnell zu einer Existenzgefährdung für das Unternehmen werden.
Worauf sollten speziell kleine und mittelständische Unternehmen bei der Datensicherung achten? Welches sind die vorrangigsten Anschaffungskriterien?
Die technischen Anforderungen von KMUs werden von fast jedem Backup-Produkt laut Datenblatt erfüllt. In der Praxis sieht dies jedoch durchaus anders aus. Daher empfehlen wir, vor einer Investition mit mehreren Nutzern der geplanten Lösung über die Zuverlässigkeit des Produktes sowie vor allem auch über die Erreichbarkeit und Qualität des technischen Supportes zu reden. Die Personalsituation bei KMUs erlaubt es typischerweise nicht, einen Backup-Spezialisten zu haben. Daher ist es besonders wichtig, im Problemfall schnell eine technisch kompetente Unterstützung zu erhalten.
Welches sind Ihrer Ansicht nach die häufigsten Fehler, die bei der Datensicherung gemacht werden?
Disk-Backup hat sich schnell etabliert. Deduplikation und virtuelle Tape-Librarys werden dagegen vor allem von Herstellern und Medien diskutiert. Wie sehen Sie hier die Entwicklung?
VTLs sehen wir nur als Übergangslösung für wenige Jahre. Die hier integrierten Festplatten werden sehr ineffizient wie Bandlaufwerke angesprochen. Die möglichen wirklichen Vorteile einer Plattenlösung wie der direkte produktive Zugriff im Recovery-Fall auf eine Kopie des Backup-Images sind hier nach wie vor nicht möglich. Daher sehen wir die Entwicklung weg von VTLs hin zu intelligenten Backup-to-Disk-Verfahren, wie wir sie in »Backup Express« anbietet. Hierbei lassen sich viel mehr Generationen von Daten auf dem gleichen Speicher ablegen, und im Disaster-Fall ist der Kunde innerhalb einer Minute wieder produktiv, anstatt bei einer VTL ein aufwendiges Restore anstoßen zu müssen.
Welchen Vorteil bietet Continuous-Data-Protection (CDP)? Wie sehen Sie hier die Entwicklung? Was fehlt der Technik zum Durchbruch?
Wir haben daher auf Basis von Backup Express ein Near-CDP entwickelt. Hierbei wird nicht jeder Änderungsstand gespeichert, sondern »nur« zum Beispiel zu jeder halben Stunde. Diese Granularität ist heute bereits weit besser als die Anforderungen der Fachabteilungen. Die Kosten für den Einsatz der Lösung sind aber deutlich unter denen einer reinen CDP-Lösung. Außerdem bieten wir über diesen Weg auch eine echte Applikationsintegration beispielsweise in MS Exchange, MS SQL-Server und Oracle, welche typischen CDP-Programmen fehlt.
Was zeichnet Ihrer Ansicht nach eine gute Backup/Recovery-Software aus? Gibt es hier überhaupt noch eine technische Weiterentwicklung kommender Software-Generationen?
Wo setzt Ihr Unternehmen im Markt für Backup/Recovery-Software den Schwerpunkt? Was unterscheidet Ihren Ansatz vom Mitbewerb? Was können Sie besser als andere?
Darüber hinaus ermöglichen wir unseren Kunden, auf Basis intelligenter Snapshot-Technologien Sicherungen auch tagsüber regelmäßig durchführen zu können. Eine Datenreduzierung (Deduplizierung) findet mit Backup Express bereits auf dem Backup-Client statt und entlastet damit im Gegensatz zur klassischen Deduplizierung nicht nur den Secondary-Storage, sondern auch bereits die Netzwerk- und Client-Ressourcen.
Wir bieten mit Backup Express die einzige integrierte Lösung, die ein bootfähiges Disaster-Recovery (Bare Metal Restore), sofortige Datenverfügbarkeit, Außenstellenbackup und vieles mehr in einem einzigen, einfach zu bedienenden Produkt vereint. Für den Fall der Fälle steht darüber hinaus ein exzellentes Supportteam zur Unterstützung zur Verfügung.