Proxmox Backup Server 4.0 mit S3-Integration und Live-RAIDZ
Die Open-Source-Lösung Proxmox Backup Server richtet sich an virtualisierte und hybride Infrastrukturen im professionellen Einsatz. Die aktuelle Version 4.0 setzt auf Debian 13 auf und kommt mit nativer Unterstützung für S3-kompatiblen Objektspeicher sowie neuen Funktionen für RAIDZ-Erweiterung und Backup-Automatisierung.
Proxmox Backup Server 4.0 verschafft sich mit Debian 13 (»Trixie«) eine robuste Basis. Damit steht eine aktuelle Systemumgebung mit verbessertem Paketstand, Hardware-Unterstützung und erhöhter Sicherheit zur Verfügung. Als Linux-Kernel setzt die Distribution auf Version 6.14, inklusive Unterstützung für ZFS 2.3.3. Die neue Version markiert das 20-jährige Bestehen des Anbieters Proxmox Server Solutions, der sich auf quelloffene Server- und Infrastrukturplattformen spezialisiert hat.
Native Unterstützung für S3-kompatiblen Objektspeicher
Erstmals integriert der Backup-Server ein S3-kompatibles Backend nativ. Die Anbindung erfolgt über die verbreitete S3-API, was eine Nutzung von Public-Cloud-Objektspeichern sowie On-Premises-Lösungen ermöglicht.
Effizienzsteigerungen will die Software über lokalen Cache für häufig verwendete Metadaten und Datenblöcke gewährleisten. Zwar wird jeder S3-Datastore exklusiv einer einzelnen Proxmox-Instanz zugewiesen, jedoch bleibt das Objektspeicher-Backend auch im Fehlerfall wiederverwendbar. Die Funktion eignet sich somit für den Aufbau von Disaster-Recovery-Szenarien.
Live-RAIDZ-Erweiterung mit ZFS 2.3.3
Mit ZFS 2.3.3 unterstützt die Plattform nun die Erweiterung bestehender RAID-Z-Pools im laufenden Betrieb. Speicherpools können damit um weitere Laufwerke ergänzt werden, ohne dass vordefinierte Überdimensionierungen oder längere Downtimes erforderlich sind.
Das System erlaubt die schrittweise Integration neuer Laufwerke in bestehende RAID-Z vdevs (Virtual Devices). Die Funktion ist vor allem für wachsende Speichersysteme in produktiven Umgebungen relevant. RAID-Z ist ein Redundant Array of Independent Disks (RAID) für das ZFS-Dateisystem.
Automatisierte Sync-Jobs bei Wechseldatenträgern
Mit der Einführung des »run-on-mount«-Flags lassen sich ab Version 4.0 Sync-Jobs automatisch auslösen, sobald ein konfigurierter Wechsel-Datastore angeschlossen wird. Die Automatisierung reduziert den manuellen Aufwand bei regelmäßigem Medienwechsel und stellt sicher, dass alle relevanten Sicherungsdaten synchronisiert werden.
Integration in Proxmox VE und Installation
Proxmox Backup Server lässt sich weiterhin direkt in Proxmox Virtual Environment (Proxmox VE) integrieren. Ein Datastore genügt, um die Verbindung zwischen den Plattformen herzustellen. Die verfügbare ISO-Datei enthält die vollständige Distribution und kann auf Bare-Metal-Systemen installiert werden.
Zudem ist ein Betrieb auf bestehenden Debian-Installationen möglich. Upgrades von Version 3.x auf 4.x werden unterstützt, inklusive verfügbarer Migrationsanleitung.
Proxmox Backup Server 4.0: Preis und Verfügbarkeit
Proxmox Backup Server 4.0 wird ab sofort unter der freien Softwarelizenz GNU AGPLv3 bereitgestellt. Für produktive Umgebungen bietet der Hersteller Support-Subskriptionen mit Zugang zum Enterprise-Repository sowie technischem Support. Preise starten laut Anbieter bei 540 Euro pro Jahr und Server – inklusive unbegrenzter Backup-Clients und freier Speicherwahl.
- ISO-Download: proxmox.com/de/downloads
- Forum-Ankündigung: forum.proxmox.com
- Release Notes & Roadmap