Let me TikTok that
Googeln war gestern. Eine Umfrage von ExpressVPN zeigt: Speziell die jüngere Generation, aber auch Menschen jenseits der 35 Jahre setzen bei der Suche nach Informationen auf soziale Medien. Was führt zu dieser Veränderung? Und warum sind die Plattformen so attraktiv? ExpressVPN untersucht im Rahmen einer internationalen Umfrage die Bedeutung von sozialen Medien als Informationsquelle und Recherche-Tool.
Von Reiseplanungen bis zur Suche nach einem Restaurant: Über alle Altersgruppen hinweg nutzen 64 Prozent aller Befragten tagtäglich das Angebot von Google. Mit einem Blick auf die Generationen zeigt sich, dass es vor allem „die Älteren“ sind, die auf die bewährte Suchmaschine setzen. Mit 70 Prozent sind die 35- bis 42- sowie die 43- bis 58-Jährigen die treuesten Nutzer. Sie haben Google als Standardwerkzeug angenommen und schätzen die Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit.
Auf der anderen Seite gewinnen sie sozialen Medien an Bedeutung. Das zeigt sich besonders, wenn man die Gruppe der 18 bis 26-Jährigen, sprich die Generation Z, betrachtet. Hier nutzen nur noch 54 Prozent der Befragten täglich Google, während 63 Prozent für die Informationsbeschaffung auf soziale Medien wie TikTok oder Instagram setzen. Aber auch die älteren Generationen greifen auf Angebote wie beispielsweise Facebook zurück. 59 Prozent der 35- bis 42- sowie der 43- bis 58-Jährigen nutzen die verschiedenen Plattformen als Google-Alternative.
Praktisch veranlagt
Spannend ist, für welche Informationen die sozialen Medien herangezogen werden. Hier haben tatsächlich die praktischen Inhalte die Nase vorn und während die Gen Z unter anderem nach Restaurantempfehlungen (50 Prozent), Rezepten (46 Prozent) oder Tutorials (45 Prozent) sucht, nutzen sie die Generation Y sowie die Generation X am häufigsten zur Suche nach aktuellen Ereignissen und Nachrichten (48 Prozent) oder informieren sich über lokale Unternehmen und Dienstleistungen (35 bis 42 Jahre, 40 Prozent). Dass dabei die Gen Z eher auf TikTok unterwegs ist (58 Prozent) und sich die Präferenzen mit zunehmendem Alter zu Instagram und Facebook verschieben, entspricht dem allgemeinen Trend.
Direkt, persönlich, ansprechend
Als Gründe für den Aufstieg der sozialen Medien als Informationskanal werden von den Umfrageteilnehmer:innen verschiedene Aspekte genannt. Über alle Altersgruppen hinweg nehmen visuell ansprechende Inhalte mit 35 Prozent den ersten Platz ein, gefolgt von der Aktualität der Informationen, die zum Teil in Echtzeit verfügbar sind (30 Prozent). Darüber hinaus wird der Social Media Content von 29 Prozent als persönlicher und relevanter für die eigenen Interessen empfunden und ebenfalls 29 Prozent schätzen besonders den Zugang zu lokalen Empfehlungen und Tipps.
Die Kehrseite der Medaille?
Bei allen Vorteilen der sozialen Medien als Informationsplattform, schwingt im Rahmen der Umfrage auch Skepsis und Frustration mit. Neben störender Werbung geben 38 Prozent der Teilnehmer:innen an, an der Glaubwürdigkeit gefundener Informationen aufgrund des Mangels an Verifizierung zu zweifeln. 71 Prozent sind bei der Nutzung sozialer Medien als Suchwerkzeug bereits auf irreführende oder falsche Informationen gestoßen. Darüber hinaus sind 27 Prozent von voreingenommenen oder stark meinungsgetriebenen Ergebnissen frustriert und bestätigen Schwierigkeiten, insbesondere bei komplexen Themen spezifische Antworten zu finden.
„Die sozialen Medien als Informationsquelle bieten eine ganze Reihe von Vorteilen und werden, wie unsere Umfrage zeigt, vermehrt als Alternative zu etablierten Suchmaschinen wie Google genutzt“, sagt Lauren Hendry-Parsons, Privacy Advocate bei ExpressVPN. „Jedoch sind sie in mancher Hinsicht mit Vorsicht zu genießen. Abseits von Restaurantempfehlungen und Rezepten sind teils bewusst verbreitete Fehlinformationen ein großes Problem und Nutzer:innen sollten sich bei ihren Recherchen nicht ausschließlich auf diese Plattformen verlassen, Inhalte hinterfragen und Quellen prüfen.“