Der Markt für SSD-Module gibt signifikant nach

Die Auslieferung von SSD-Modulen an den Channel- und Retail-Markt erreichte im Jahr 2020 111,5 Millionen Einheiten, was einem Rückgang von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Sie kommen in Mobilgeräten, Spielekonsolen oder auch High-End-PCs zum Einsatz. Die Analysten von Trendforce nennen die Auswirkungen der Pandemie, Verzögerungen in Produktion und Logistik sowie wachsende Handelsbeschränkungen weltweit als Ursache. China ist klar auf dem Vormarsch.

Trendforce listet die Top-10-Anbieter für SSD-Module.Trendforce listet die Top-10-Anbieter für SSD-Module. (Quelle: Trendforce)

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Die Auslieferung von SSD-Modulen an den Channel- und Retail-Markt erreichte im Jahr 2020 111,5 Millionen Einheiten, was einem Rückgang von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Analysten von TrendForce nennen die Auswirkungen der Pandemie, Verzögerungen in Produktion und Logistik sowie wachsende Handelsbeschränkungen weltweit als Ursache. In Bezug auf den Marktanteil pro Stück belegten Kingston, Adata und Kimtigo erneut die Top-3-Plätze.

Das Ranking von Trendforce berücksichtigt nur SSD-Absätze, die für den Channel- und Retail-Markt bestimmt sind und die unter dem Markennamen der Modul-Hersteller vertrieben werden. Sie kommen in Mobilgeräten, Spielekonsolen oder auch High-End-PCs zum Einsatz. Dies trifft auf 65 Prozent des SSD-Gesamtmarktes zu. Nicht berücksichtigt wurden die 35 Prozent, unter die NAND-Flash-Anbieter fallen. Dort ist Samsung Marktführer.

71 Prozent des Marktes für Modul-Hersteller wird von den Top-10-Anbietern dominiert. Da die Pandemie Tier-2- und Tier-3-Lieferanten immer schneller eliminierte, stieg der gemeinsame Marktanteil der Top-10-Hersteller weiter an.

Kingston (USA) konnte seinen Marktanteil im Jahr 2020 um ein Prozent steigern und verteidigte seine führende Position damit deutlich. Zugute kommt dem Anbieter, dass er seine SSD-Controller-ICs von verschiedenen Lieferanten bezieht, um potenzielle Probleme bei der Produktion und Beschaffung zu vermeiden.

Adata (Taiwan) habe laut den Analysten seinen Fokus auf Forschung und Entwicklung sowie die eigene Fertigung verlagert. Das Unternehmen konnte so High-End-Produkte vor den meisten seiner Konkurrenten auf den Markt bringen und seinen Marktanteil dank der gestiegenen Nachfrage nach seinen Gaming-Produkten während der Pandemie erhöhen. Adata belegt den zweiten Platz in der Top-10-Liste.

China in, Taiwan out

Dritter im Bunde ist Kimtigo (China) fokussierte aufgrund ihrer relativ hohen Rentabilität auf Mittelklasse- und High-End-Produkte. Das Unternehmen forcierte seinen Online-Marktanteil und nimmt die Führungsposition in China ein. Angesichts der chinesischen Politik, die die heimische Halbleiterproduktion priorisiert, sowie der laufenden Bemühungen von Kimtigo, seine Präsenz dort landesweit auszubauen, trauen die Analysten Kimtigo weiteres zukünftiges Wachstum zu.

Wie das Ranking zeigt, blieb der Wettbewerb unter den Marken auf dem chinesischen Markt sehr intensiv. Unter den Top-Anbietern bewegen sich Unternehmen wie Netac, Teclast, Colourful, Gigabyte, Biwin oder Galaxy, die sich je nach Ausrichtung auf Lieferungen für Spielekonsolen oder auch High-End-Notebooks im eigenen Markt konzentrieren. Der chinesische Anbieter Lenovo wegen seiner weltweiten Ausrichtung und Lexar (USA) bilden hier noch Ausnahmen.

In Bezug auf taiwanesische SSD-Marken hat sich beispielsweise Liteons aus der Liste der Top-Seller verabschiedet, nachdem das Unternehmen im Juli 2020 vollständig in Kioxia integriert wurde. Trendforce geht davon aus, dass taiwanesische Marken insgesamt weiterhin rückläufig sein werden.

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