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IBM: im privaten Bereich kommt zunehmend Cloud-Backup

Wenn Unternehmen an Cloud-Storage denken, denken sie in erster Linie an das Backup von Server-Daten, sagt IDC. speicherguide.de sprach mit Wolfgang Hitzler, Senior Leading Technical Sales Professional bei IBM, ob der BYOD-Trend das Backup-Verhalten beeinflusst, wie weit es mit Backup-to-the-Cloud in der Praxis schon bestellt ist, und auf was Administratoren möglicherweise achten sollten.

Durch den BYOD-Trend (Bring Your Own Device) nimmt der Einsatz von mobilen Endgeräten in Unternehmen rasant zu. Welche Backup-Trends sehen Sie durch die Entwicklung im Mobility-Bereich für 2013?

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Wolfgang Hitzler, Senior Leading Technical Sales Professional, IBM
Wolfgang Hitzler, Senior Leading Technical Sales Professional, IBM
Hitzler: Hier wird unterschieden zwischen privatem Gebrauch und geschäftlichen Umgang. Im privaten Bereich sehe ich zunehmend Backup in die Cloud, um zwischen den einzelnen Mobile-Devices synchronisieren zu können. Im Geschäftsbereich sehe ich eher das zentralen Backup. Das heißt, die Endgeräte replizieren und synchronisieren sich mit einer zentralen Anwendung (zum Beispiel dem »IBM Notes Traveler«).

Besteht nicht im Mobility-Bereich die Möglichkeit, dass eher Apps die Backup-Funktion einnehmen? Oder werden sich Administratoren die Backup-Zuständigkeit im Rahmen eines Mobility-Device-Managements nicht aus der Hand nehmen lassen?

Hitzler: Eine App als Backup sehe ich derzeit nicht, zumindest nicht für den Business-Bereich. Ich tendiere zur zweiten Aussage, dass sich die Administratoren diese Hoheit nicht aus der Hand nehmen lassen wollen, vor allem aus Security-Gründen.

Glauben Sie, dass die Cloud – und damit beispielsweise auch Backup-to-the-Cloud – in den Unternehmen 2013 ankommen wird?

Hitzler: Im Prinzip ja. Entscheidender Faktor zum »Wie« des Backups wird die Sicherheit sein. Das Wie ist stark abhängig von der Größe des Unternehmens und um welche Daten es sich handelt, und welchen Sicherheitsbedürfnissen die Daten unterliegen.

Auf welche Entwicklungen sollten hierbei kleinere und mittelständische Unternehmen (KMUs) besonders achten?

Hitzler: Auf garantierte Services-Levels und die Sicherheit des Backups, sowohl aus Security-Aspekten als auch bei der Auswahl der Backup-Medien und deren Redundanz.

Wenn ein Unternehmen auf Online-Backup oder auch auf Archivierung in der Cloud setzt, dann dauert das Überspielen aller Unternehmensdateien zunächst sehr lange. Wie sieht ihre Strategie aus, dass solche großen Datenmengen schneller in das externe Rechenzentrum kommen?

Hitzler: Der initiale Backup könnte lokal auf Band oder Disk erstellt und dann mittels PTAM (Pickup Truck Method) in die Zentrale transportiert werden. Danach werden nur noch die Deltas – inkrementelle Sicherungen – übertragen. Viel wichtiger ist aber der Restore. In welcher Zeit kann der Restore erfolgen? Was passiert, wenn die WAN-Infrastruktur nicht zur Verfügung steht? Welche Alternativ-Lösungen könnten die Hersteller anbieten? IBM hat hier für nahezu alle Anforderungen eine Lösung.

Was für eine Art von Wiederherstellung können Anwender bei Cloud-Backups erwarten?

Hitzler: Das ist Verhandlungssache. Es wird sich aber vermutlich oft um einen reinen File-Restore handeln. Applikations-Restores (Datenbanken, E-Mail) bedürfen eindeutiger SLAs (schon beim Backup), um eventuell Log-Daten zuverlässig zu sichern).

Was tun Sie, bzw. was können IT-Manager tun, um im Falle eines Falles das Recovery aus Cloud-Backups zu beschleunigen?

Hitzler: Entweder die Bandbreite temporär erhöhen oder den Restore bei sehr großen Datenmengen lokal erzeugen, und dann entweder auf diesen Datenbereich remote zugreifen oder mittels PTAM in die entsprechenden Lokationen transportieren. Welche Lösung letztendlich zum Einsatz kommt, muss individuell geplant werden.

Werden Cloud-Konnektoren bereits nachgefragt, bzw. welche Cloud-Konnektoren unterstützen Sie in Ihren Anwendungen?

Hitzler: Bis jetzt sehen wir noch keine nennenswerte Nachfrage. Wenn der Bedarf wächst und sich eine Schnittstelle als Standard herauskristallisieren sollte, erwarte ich, dass IBM entsprechende Cloud-Konnektoren unterstützen wird.

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