Datacore Filefly entlastet Primärspeicher durch Data-Migration

Software-defined-Storage-Spezialist Datacore stellt mit Filefly eine Lösung für die regelbasierte Dateiverlagerung auf preiswerteren Sekundärspeicher vor. Unternehmen können damit weniger relevante Daten automatisch und transparent auf Objektspeicher oder in öffentliche Clouds migrieren und ihren Primärspeicher entlasten.

Datacore Filefly 4.0 entlastet teuren PrimärspeicherDatacore Filefly 4.0 entlastet teuren Primärspeicher. (Foto: Datacore)

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DataCore FileFly 4.0 verschiebt weniger relevante Dateien regelmäßig in preiswerteren Sekundärspeicher und schafft so Platz für wichtige neue Dateien im Primärspeicher, Datei-Server oder Network-Attached-Storage (NAS). Die so verlagerten Dateien können weiterhin in der gewohnten Art und Weise aus denselben Ordnern wie bisher aufgerufen werden. In dem eher seltenen Fall, dass eine Datei noch einmal benötigt, sprich aufgerufen wird, wird sie transparent in den Primärspeicher zurückgeholt.

Mithilfe einfacher Regeln und Richtlinien können Anwender bestimmen, welche Dateien wann verschoben werden sollen. Alter, Besitzer, Dateityp oder Größe sind mögliche Dateimerkmale. Die entsprechende Selektion, kann zu festen Zeiten oder bei Bedarf erfolgen. Änderungen der Richtlinien oder Regeln können zunächst simuliert werden, um ihre Platz- und Kosteneinsparungen aufzuzeigen, bevor sie ausgeführt werden.

Funktionsweise der Dateiverlagerung

Filefly überprüft regelmäßig ausgewählte Windows-Shares und -Unterverzeichnisse und sucht dazu in den Datei-Metadaten nach Merkmalen, die den Selektionskriterien entsprechen. Der Inhalt der betreffenden Dateien wird automatisch in den Sekundärspeicher kopiert und die ursprüngliche Datei durch einen Platzhalter ersetzt, der auf den neuen Speicherort der Datei verweist.

Die physische Größe der ursprünglichen Datei wird auf null reduziert, die Datei als »offline« gekennzeichnet und die zuvor belegte Speicherkapazität im Primärspeicher freigegeben. Die logische Größe und andere ursprüngliche Merkmale einschließlich Zugriffskontrollen und Eigentümer bleiben für die Anwendungen und die Nutzer sichtbar erhalten. Manuelle Umverteilungen von Dateien entfallen größtenteils.

Auch Entlastung von Backup-Volumen

Die Offline-Kennzeichnung erfüllt einen doppelten Zweck. Einerseits macht sie Nutzer darauf aufmerksam, dass es länger dauern könnte, die Datei aufzurufen. Andererseits signalisiert sie Backup-Anwendungen, die Datei zu überspringen. Best Practices des Anbieters empfehlen deshalb vor der Verlagerung ein Backup der Dateien zu machen. Gleichzeitig werden Backup-Zeiten und -Kapazitäten reduziert.

Topologie einer Infrastruktur mit Filefly: Daten landen in Cloud oder ObjektspeicherTopologie einer Infrastruktur mit Filefly: Daten landen in Cloud oder Objektspeicher (Quelle: Datacore)Laut Hersteller können Kunden mit der Lösung 50 bis 80 Prozent ihres Primärspeichers freigeben. Sobald Filefly auf Windows-Servern installiert ist, kann auch der integrierte Einsparungsrechner genutzt werden, um potenzielle Kosteneinsparungen zu ermitteln. Neben S3-kompatiblen Cloud-Speichern (einschließlich AWS, Azure, Google und Wasabi), legt Datacore den eigenen Swarm Objekt-Speicher als Zielort für die Auslagerung nahe.

»Datacore Filefly und seine automatisierte Datei-Verlagerungstechnologie stellen eine einfach zu implementierende Lösung dar, mit der eine günstige, skalierbare und langfristige Datenaufbewahrung bei gleichzeitig optimaler Effizienz des Rechenzentrums erreicht werden kann«, meint Abhijit Dey, Chief Product Officer bei Datacore.

Preis und Verfügbarkeit

Filefly ist ab sofort bei Datacore-autorisierten Partnern erhältlich. Warum das Produkt die Versionsnummer 4.0 trägt, ist uns nicht ganz ersichtlich. Zumindest sind uns die Versionen 1.0 bis 3.x nicht bekannt.

Die Preise richten sich nach den TByte, die von den ursprünglichen Datei-Servern und NAS-Geräten zu Objekt- oder Cloudspeichern verlagert werden.

Bei ADN und anderen Partnern finden sich diverse Lizenzen, für den kleineren Bereich zwischen 100 bis 499 TByte für 16,36 Euro netto pro TByte in einer Drei-Jahres-Lizenz mit Maintenance. Die Topologie zeigt aber auch, dass man nebst Speicher auch einen zusätzlichen Server benötigt. 

Mit dem Umfang der gebuchten Kapazität sinkt natürlich der Preis pro TByte. Bei Bechtle beispielsweise kostet eine Ein-Jahres-Lizenz pro TByte 2,55 Euro netto mit Maintenance (im Segment zwischen 100 und 999 PByte). Die entsprechende Drei-Jahres-Lizenz liegt bei 5,55 Euro netto pro TByte. Für 100 PByte bedeutet dies 255.000 Euro für ein Jahr und 555.000 Euro für drei Jahre. Plus Server- und Object- und wahlweise Cloud-Ressourcen. 

Anmerkung der Redaktion:

IMG 1706 thumbMichael Baumann. Gerne Antworten oder Kommentare, gerne auch Kritik hier oder unter [email protected]Datacore hat wie viele Anbieter eine Tendenz zum Enterprise. Fakt ist aber auch, dass die Basis für ihr Geschäft der Mittelstand in Deutschland ist. Beispielsweise in Frankreich ist das komplett anders. Die Margen sind dort einfach höher. Die Frage ist, wie der vorhandene Channel das Unternehmensziel umsetzen kann. Filefly ist in erster Linie  ein Enterprise-Produkt, und das ist nicht per se Datacores House-Business.. Spannend ist es aber, wie sich das entwickelt…billig zum Einstieg ist es nicht. 

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