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IDC: Ungebremstes Datenwachstum, mangelhafte Datenqualität

Kaum ein Unternehmen kann sich dem Datenwachstum entziehen. Meist steht dem jedoch eine mangelhafte Datenqualität gegenüber. Das Erfassen und Klassifizieren relevanter Daten bremst hierzulande datengetriebene Geschäftsmodelle aus. Dies ist unter anderem das Ergebnis der IDC-Studie Data-Driven-Intelligence über die aktuell Datensituation in Deutschland.

Auf 143 ZByte soll die weltweite Datenmenge bis 2024 anwachsen, so die Einschätzung von IDC. Knapp ein Drittel der befragten Unternehmen in Deutschland verzeichnet ein jährliches Datenwachstum zwischen 31 und 60 Prozent, weitere sechs Prozent sogar deutlich mehr. Dabei handelt es sich um Daten aus vorhandenen und neuen Workloads sowie aus der Nutzung zusätzlicher Datenquellen und Datentypen.

»Dieses sehr dynamische und heterogene Datenumfeld erfordert neue Lösungsansätze in den Unternehmen«, sagt Matthias Zacher, Senior Consulting Manager und Projektleiter. »Die wachsende Datenmenge und Datenvielfalt sind Fluch und Segen zugleich.« Das große geschäftliche Potenzial der Daten lasse sich mit den vorhandenen Lösungen und Prozessen kaum erschließen. Deswegen rücken datengetriebene Geschäftsmodelle damit hierzulande in weite Ferne. Laut Zacher kann sich das allerdings kein Entscheider leisten, denn mit einer unzureichenden Datenqualität zu arbeiten kann nicht zielführend sein.

Für seine Data Driven Intelligence-Studie hat IDC in Deutschland IT- und Fachentscheider aus 261 Organisationen mit mehr als 100 Mitarbeitern befragt. Dementsprechend zählen für 37 Prozent die Sicherstellung einer hohen Datenqualität zu den zentralen Herausforderungen.

»Die Aspekte sind vielfältig und komplex und reichen unter anderem vom Erfassen aller relevanter Daten über das Erfassen des Datenkontexts bis hin zur Daten-Governance und Datensicherheit«, erklärt Zacher. »Aus diesen Gründen zögern die Unternehmen, ihre Daten End-to-End und für alle Geschäftsbereiche in der erforderlichen Qualität aufzubereiten und zu analysieren. Somit überrascht es nicht, dass weiterhin Lücken bei der bereichsübergreifenden Adressierung von Datenthemen vorhanden sind.«

Der Bedarf an Lösungen, die einen effizienten Zugriff auf Daten und ihre Nutzung im jeweiligen Business-Case ermöglichen, ist laut IDC immens (Grafik: IDC).Der Bedarf an Lösungen, die einen effizienten Zugriff auf Daten und ihre Nutzung im jeweiligen Business-Case ermöglichen, ist laut IDC immens (Grafik: IDC).

Zwar nutzen bereits knapp drei Viertel der Befragten eine abgestimmte Vorgehensweise bei der Datenintegration, allerdings meist nicht unternehmensweit. Und genau hier liegt für Zacher der Knackpunkt: »Denn der Nutzen liegt ja gerade im Abbau von Funktions- und Prozesssilos innerhalb des eigenen Fachbereichs und über Fachbereichsgrenzen hinweg. Automatisierung und Integration werden zwar von Entscheidern immer wieder beschworen, die Umsetzung hingegen lässt auf sich warten.«

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