09/2019: Backup für den Mittelstand
Backup und Recovery ist elementarer Bestandteil des IT-Betriebs, unabhängig von der Unternehmensgröße. Selbst Freiberufler und Einzelunternehmer tun gut daran sich darüber Gedanken zu machen und eine Strategie zu entwickeln. Die muss man sich zwar selber ausdenken, eine Backup-Software ist immer nur so gut wie die Strategie die man hinein konfiguriert. Nichtsdestotrotz muss man bei der Anschaffung von Backup-Software die richtigen Fragen stellen und sich im Vorfeld die zu sichernde IT-Landschaft genau ansehen.
Unternehmen sollten auf eine flexible Datensicherungsstrategie hinarbeiten. Insellösungen und ein hoher manueller Aufwand ist nicht mehr zukunftstauglich. Historisch gewachsene Umgebungen sind dabei natürlich auch eine Herausforderung. Wir sprachen darüber mit Ines Wolf, Manager Presales CE bei Quantum, und auf welche Strategien und Technologien KMUs setzen sollten.
»Wer zu Früh kommt, bleibt«, »Fließend Kölsch« und »Kein bisschen Alt«. Mit ihren Werbesprüchen für ihr FRÜH Kölsch provoziert die Traditionsbrauerei Cölner Hofbräu gerne – bei der Datensicherung werden aber keine Kompromisse gemacht. Mit Silent Bricks von FAST LTA sichert der Kölner Brauer Daten aus EASY ECM und Veeam Backup. Die Speicher stellen in einer SSD-, NAS- und WORM-Konfiguration eine Nettokapazität von 51 TByte zur Verfügung.
Der Bereich Backup/Recovery unterliegt von jeher einem steten Wandel. Dieser beschleunigt sich aber gerade signifikant, mit der Etablierung von Cloud-Services, der Digitalisierung und der zunehmenden Bedeutung von Daten. Wir sprachen mit Novastor-CEO Stefan Utzinger über die sich verändernden Anforderungen an die Datensicherung, Managed-Services und die sich wandelnde Rolle eines Herstellers zum Lösungsanbieter.
Das Backup läuft in aller Regel in den Nachtstunden ab – Zugriff auf den Datei-Server ist tagsüber am allerwichtigsten. Was hindert uns daran einmal darüber nachzudenken, Nearline-Storage und Backup-Server in einem System zu kombinieren? Erreichen wir da nicht eine deutlich bessere Auslastung vorhandener Hardware und senken Anschaffungs- und Betriebskosten?
Concat und General Storage erweitern dsmISI MAGS für IBM Spectrum Protect (ISP) um Backup-Funktionen für Business Analytics. Die Lösung unterstützt die inkrementelle Sicherung von Business Analytics File-Systemen wie MapR und Cloudera. Darüber hinaus wurde die Anbindung von IBM Spectrum Protect Plus (ISP+) über dsmISI in OneFS realisiert, um OneFS als Storage Target für Backup/Restore nutzen zu können.
Unternehmen müssen ihre Datensicherungsstrategien überdenken. Der treibende Faktor ist einmal mehr das Datenwachstum, welches aber immer unkalkulierbarer wird. Mit der Bedeutung der Daten steigt aber auch das Risiko: Anwender und Kunden erwarten ein Always-on, gleichzeitig gilt es IT-Security-Maßnahmen zu berücksichtigen. Backup/Recovery entwickelt sich zunehmend zu einem wirtschaftlichen Prozess.
Unternehmensdaten zu schützen wird zunehmend komplexer. Die Data-Protection-Technologien entwickeln sich zwar weiter, aber das Datenwachstum enteilt zusehend. Hinzukommen neue Gesetze, die den Aufwand weiter erhöhen. Wir sprachen mit Eric Bassier, Senior Director, Product Management und Product Marketing bei Quantum, darüber, wie sich das Backup/Recovery verändert bzw. entwickelt und wieso IT-Verantwortliche nicht zu kurzfristig planen sollten.
Die Datensicherung in Zeiten von DSGVO und Big-Data erfordern die richtigen Strategien und Tools. In den Vordergrund drängen zunehmend Aspekte wie Business-Continuity und Disaster-Recovery sowie hybride Cloud-Infrastrukturen. Wie sich das auf die Wahl der passenden Backup-/Recovery-Lösung auswirkt und was das mit Office 365 zu tun hat, erklärt Sebastian Moosreiner, Managing Director bei SEP, im Interview.
Die digitale Transformation erfordert auch neue Ansätze bei der Datensicherung und -wiederherstellung. Es gilt nicht nur die Zeitfenster für Backup-Prozesse weiter zu verkürzen, sondern vor allem festgelegte Recovery-Ziele bestmöglich einzuhalten und dabei innerhalb des vorgegebenen Budgets zu bleiben. Zudem beeinflussen hyperkonvergente Systeme und hybride Cloud-Konzepte die Data-Protection-Strategie. Wir sprachen hierzu mit Rainer Kalthoff, Sales Engineer Central & Eastern Europe bei Unitrends.
Die gute Nachricht: Disaster-Recovery-Tests nehmen zu. Allerdings ist noch viel zu tun, denn 30 Prozent der Teilnehmer der Cloud- und Disaster-Recovery-Studie beklagen immer noch Datenverluste. Insgesamt steigt die Cloud-Nutzung, die jedoch je nach Branche stark variiert. Speziell mittelständische Unternehmen stehen der Cloud kritisch gegenüber, vor allem wegen der Kosten.
Die EU-Datenschutz-Grundverordnung wirkt sich auch auf die Datensicherung aus. Zu erstellen sind Datenschutz- und Datensicherheitskonzepte sowie Folgeabschätzungen. Gegen das Risiko eines Datenverlusts und gegen Verletzungen des Datengeheimnisses gilt es Vorkehrungen zu treffen und zu dokumentieren. »SEP sesam Backup & Recovery« liefert die technische Sicherheit zur Umsetzung der DSGVO.
Eine Datensicherung gewährleistet im Idealfall schnellen Zugriff auf Offline-Daten, bietet ein Backup für schnelle Wiederherstellung sowie Archivierung zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Wechseldatenträger sind dabei ein »Muss«. RDX von Tandberg Data stellt dabei eine effiziente Alternative zu Bandlaufwerken dar.
Eine Backup-Strategie, egal für welche Unternehmensgröße, schließt ein Offline-Medium wie Tape oder Disk mit ein. Nur Medien ohne Verbindung zur IT sind nicht angreifbar. Eine zeitlose Anforderung, vor allem in Zeiten von Ransomware und DSGVO. FAST LTA plädiert für Disk und nennt die Vorteile für KMUs.
Das Wechselplattensystem »RDX QuikStation 8« von Overland-Tandberg übernimmt bei Becker Chemie die Datensicherung und löst damit ein drängendes Durchsatzproblem. Im Zuge dessen wurde die bestehende 1-Gbit-Umgebung mit 10-Gbit-iSCSI abgelöst.
Ransomware und Erpresserviren sind für Unternehmen ein allgegenwärtiges Problem. Laut BSI hat sich die Zahl der Cyberangriffe versechsfacht und es betrifft auch große und namhafte Firmen. Die richtige Backup-Strategie sorgt für vollen Schutz gegen Verschlüsselungstrojaner. Unitrends nennt fünf Maßnahmen gegen Ransomware.
Die Grundeigentümer-Versicherung stand vor der Herausforderung eine neue Datensicherung für die ERP-Software »SAP für Versicherungen« zu implementieren. Nach einem Auswahlverfahren entschied sich das IT-Team für eine Backup-Appliance von Fujitsu mit integrierter Commvault-Software, Maintenance-Service und Tape-Library.
Während die Herstellerseite Cloud-Backup als gesetzte Technologie oder zumindest als unumgänglich verkauft, sind Unternehmen und IT-Verantwortliche skeptisch. Für statische Daten und als Tape-Ersatz könnte die Cloud eine Alternative sein. Schlüsselkriterien sind die zu sichernde Datenmenge und das anfallende Transfervolumen.
Der im Englischen als »data protection« gebräuchliche Begriff der Datensicherung wird oft mit Backups gleichgesetzt. Data Protection ist jedoch mehr, es bezeichnet das komplette Maßnahmenspektrum, Daten vor Verlust zu schützen. Backups sind dabei nur eine - wichtige - Komponente. Wo Datenmengen überproportional wachsen, kann es aus Kostengründen aber sogar sinnvoll sein, für diese Daten auf Backups zu verzichten.
Anwendungen und Betriebssysteme unterliegen einem stetigen Wandel. Deshalb benötigen IT-Abteilungen Backup- und Disaster-Recovery-Werkzeuge die flexibel genug sind und auch den Anforderungen komplexer Mischumgebungen gerecht werden. Hier zeigt sich beispielsweise der Mehrwert von integrierten Backup- und Disaster-Recovery-Lösungen.