WD My Cloud Pro PR4100 – 32-TByte-NAS im Test

Mit dem 4-Bay-NAS »My Cloud Pro PR4100« adressiert Western Digital Freiberufler, Heimanwender und kleine Büros. Ein integriertes Hardware-Transcoding soll zudem Kreativen bei der Videoverarbeitung helfen. Der Funktionsumfang genügt auch Business-Anforderungen, wie unser Test eines vorkonfigurierten 32-TByte-Modells zeigt.

WD My Cloud Pro PR4100 – 32-TByte-NAS im TestWD My Cloud Pro PR4100 – 32-TByte-NAS im TestDie WD My Cloud Pro PR4100 fungiert als Netzwerkspeicher und ist mit bis zu vier Festplatten bestückt. Das NAS-System (Network-Attached-Storage) ist für Heimanwender, Freiberufler, SOHOs und kleine Büros konzipiert, speziell aus dem kreativen Bereich. Hierfür hat Western Digital das Array mit einem Hardware-beschleunigten Video-Prozessor ausgestattet. Die integrierten Transcodierungs-Funktionen sollen es Anwendern ermöglichen, Inhalte in nahezu jedem Format, einschließlich 4K Video, aufzunehmen, zu bearbeiten, zu speichern und zu streamen.

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Die PR4100 ermöglicht es Nutzern, Daten schon von unterwegs aus zu speichern bzw. zu bearbeiten. Dazu genügt eine Internetverbindung. Tablets und Smartphones greifen via App auf das NAS zu. WD bietet das NAS als Leergehäuse ab zirka 460 Euro brutto an sowie vorkonfiguriert mit 8, 16, 24, 32 und 40 TByte.

Die My Cloud Pro basiert auf einem Intel Pentium N3710 Quad-Core-Prozessor und ist mit 4 GByte RAM bestückt. An Schnittstellen gehören zwei Gbit-Ethernet-Anschlüsse zur Ausstattung und drei USB-3.0-Ports. Zudem lassen sich zwei externe Netzteile anschließen. Die Stromversorgung kann so redundant vorgehalten werden. Ein zusätzlicher 90W Power Adapter bietet WD für rund 62 Euro an.

My Cloud Pro PR4100 mit 32 TByte im Hands-on-Test

Uns steht zum Test eine My Cloud Pro mit vier 8-TByte-Festplatten (WD80EFZX) und insgesamt 32 TByte zur Verfügung. Die Erstinstallation gelingt auf Anhieb: Wir verbinden das NAS mit unserem Router und aktivieren die Einrichtung via mycloud.com/support. Das Dashboard bzw. die Benutzeroberfläche lassen sich relativ intuitiv bedienen. Natürlich hilft es, wenn man eine gewisse Grundkenntnis in Punkto Netzwerke und RAID-Level mitbringt.

Wir betreiben das 32-TByte-NAS in einer RAID-5-Konfiguration. Die Kopie einer zirka 3,8 GByte großen HD-Video (35min-Aufnahme mit einer »GoPro Hero 2«) von einer internen SATA-SSD dauert nicht ganz 34 Sekunden (112 MByte/s). Beim Kopieren eines rund einem GByte großen Ordners mit unterschiedlich großen Dateien erreicht die PR4100 eine Übertragungsrate von zirka 64 MByte/s. Insgesamt liegt das WD-NAS damit etwas über den Datenraten, der von uns zuletzt getesteten .Seagate NAS Pro

Das Gehäuse selbst macht einen stabilen und wertigen Eindruck. Die Festplatten werden »nur« ein eingeschoben und mit einer Klappe arretiert. Es sind also keine Einbaumaterialien oder Werkzeuge von Nöten.

Fazit: schnelles NAS mit akzeptablem Preis-Leistungs-Verhältnis

Die My Cloud Pro PR4100 bietet gute Leistungswerte und gefällt mit leisen Betriebsgeräuschen. Das NAS kommt mit diversen Business-Funktionen bis hin zum dualen Netzteil-Adapter (optional).

An der Vorderseite befindet sich ein USB-3.0-Port (zwei an der Rückseite) sowie eine Direktkopiertaste. Auf Tastendruck lassen sich beispielsweise Daten von einer angeschlossenen USB-Festplatte direkt auf das NAS übertragen. Das System unterstützt zudem das Dateisystem exFAT, damit sich unter anderem Kameras oder externe Speicher anschließen lassen und die Inhalte automatisch kopieren lassen.

Unser Testmuster mit 32 TByte Speicherkapazität kostet im Internet knapp 1.220 Euro. Ein Preis, der für die gebotene Leistung durchaus akzeptabel ist. Als unterdurchschnittlich sehen wir allerdings eine Herstellergarantie von lediglich zwei Jahren. Wenn sich WD hier noch zu einem besseren Service durchringen könnte, wäre das PR4100 eine unserer Empfehlungen.

Kurzinfo

Hersteller: Western Digital GmbH
Karl-Hammerschmidt-Str. 40
D-85609 Dornach bei München
Tel. +49 89 92 20 06 0
Web: www.wdc.com/de
Direkter Link zum Produkt:
My Cloud Pro PR4100
Preis:
ca. 2.055 Euro (40 TByte, 4x 10-TByte-HDDs),
ca. 1.438 Euro (32 TByte, 4x 8-TByte-HDDs)
ca. 1.220 Euro (24 TByte, 4x 6-TByte-HDDs)
ca. 919 Euro (16 TByte, 4x 4-TByte-HDDs)
ca. 731 Euro (8 TByte, 4x 2-TByte-HDDs)
ca. 460 Euro (ohne HDDs)
Garantie: 2 Jahre

Technische Details
Festplattenanzahl: 4
Unterstütztes Festplattenformat: SATA-II (hotswap), SSD
Max. Gesamtspeicherkapazität: 32 TByte (mit 8 TByte HDDs)
Prozessor: Intel Pentium N3710, 4x 1.60GHz
Arbeitsspeicher: 4-16 GByte DDR3-RAM
Schnittstellen: 2x Gbit-Ethernet, 3x USB 3.0,
RAID-Level: 0, 1, 5, 10, 5+1, 10+1, JBOD (hot spare)
Unterstützte Netzwerkprotokolle: DHCP-Client oder statische IP, NTP-Client, Dynamic DNS (DDNS), Apple Bonjour, Windows Rally, Jumbo Frames, VLAN (802.1Q), Link-Aggregation (802.1ad), Ethernet-Teaming, Failover für 2-Gbit-Ethernet-Ports, UPnP-Port-Weiterleitung, iPv4/iPv6, iSCSI, SSH
Besonderheiten: 256bit AES-Verschlüsselung, iSCSI, DLNA-Server, FTP-Server, BitTorrent-Client, WebDAV, iTunes-Server
Lieferumfang:
LC-Display, Kensington-Slot, iSCSI, Cloud-Zugriff, redundanter Netzteilanschluss

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