Enterprise-Cloud-Strategie von Nutanix beinhaltet HPE und Cisco

Ihre Hyperkonvergenz-Software validierte Nutanix nun auf die Server-Plattformen der »ProLiant«-Rackserver von HPE und den »UCS B-Series«-Bladeservern von Cisco. Neu angekündigt wird das Cloud-Betriebsmodell »Nutanix Go«.

Bei dem Cloud-Betriebsmodell »Nutanix Go« können Unternehmen zum ersten Mal Nutanix-Infrastruktur genau dann beschaffen, wenn sie sie benötigen, also ihr Rechenzentrum nach oben skalieren (Bild: Nutanix)Bei dem Cloud-Betriebsmodell »Nutanix Go« können Unternehmen zum ersten Mal Nutanix-Infrastruktur genau dann beschaffen, wenn sie sie benötigen, also ihr Datacenter nach oben skalieren (Bild: Nutanix)Der Hpyerkonvergenz-Spezialist Nutanix ist weiterhin bestrebt, sich als Anbieter einer Enterprise-Cloud-Plattform zu etablieren. Infolgedessen kündigt das Unternehmen nun die Unterstützung der bei Enterprise-Kunden beliebten Server-Plattformen der »ProLiant«-Rackserver von Hewlett Packard Enterprise (HPE) und den »UCS B-Series«-Bladeservern von Cisco an. Für die Cisco-UCS-C-Series-Plattform gab es schon letztes Jahr eine Ankündigung seitens Nutanix.

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Nutanix will damit immer deutlicher machen, dass ihre Hyperkonvergenz-Software vollkommen Hardware-unabhängig ist. In Eigenregie offeriert man zwar ebenfalls Appliances, die auf Supermicro-Hardware basieren. Nichtsdestoweniger betont Greg Smith, Senior Director of Technical Marketing von Nutanix, im Gespräch mit speicherguide.de: »Wir sind zu 100 Prozent eine Software-Company.« Neben HPE und Cisco gibt es noch OEM-Abkommen mit Lenovo (»Converged HX«-Appliances) und Dell EMC (»XC series«-Appliances).

Die Validierungen der Software auf den HPE- und Cisco-Plattformen sind freilich etwas heikel. Denn sie erfolgten nicht mit Unterstützung seitens dieser Server-Hersteller. Bereits die letztjährige Portierung auf die Cisco-Plattform kostete Nutanix anschließend den Partnerstatus bei Cisco. Hintergrund ist, dass beide Server-Hersteller mit eigenen Produkten eigene Hyperkonvergenz-Plattform-Philosophien verfolgen. HPE kaufte erst dieses Jahr den Nutanix-Konkurrenten SympliVity auf, und kündigte zur CeBIT bereits eine entsprechende Lösung in Kombination mit ihren Servern an.

Hyperkonvergenz-Markt ist ein Software-Markt

Nutanix ficht das nicht an. »Der Hyperkonvergenz-Markt ist ein Software-Markt«, erklärt Smith. »Der potenzielle Kunde schaut sich zuerst nach der passenden Software um, und dann wählt er erst die Server-Hardware dazu. Und deshalb müssen wir hier Flagge zeigen, dass wir auf viele Server-Plattformen laufen können.« Die Ankündigung der Unterstützung der neuen Server-Plattformen wertet Smith als das Signal, »dass Nutanix und der Hyperkonvergenz-Markt nun den Mainstream erreicht hat.«

Der Nutanix-Manager betont, dass Anwender dabei aber jederzeit die Option haben, die Nutanix-Instanzen auf andere qualifizierte Plattformen Dritter zu transferieren, einschließlich weiterer x86-Server, deren Validierung noch aussteht: »Da unsere Software als VM auf jedem Standard-Hypervisor läuft, ist es für Anwender auf jeder Plattform die gleiche Erfahrung eines Software-defined Datacenter (SDDS)«. Smith ist überdies der Ansicht, dass Nutanix damit auch für seine Vertriebs- und Systemhauspartner neue Absatzmöglichkeiten schafft.

Neues Cloud-Modell »Nutanix Go«: vorerst nur in den USA

Ferner brauchen Kunden jenseits der Hardwareoptionen die Möglichkeit, verschiedene Nutzungsmodelle beim Aufbau und Skalieren ihrer Cloud-Umgebungen miteinander zu kombinieren. Zu diesem Zweck lanciert Nutanix ein neues Programm mit dem Namen »Nutanix Go«. Damit lassen sich Enterprise-Cloud-Infrastrukturen aus dem Betriebsbudget finanzieren und flexibel nach oben oder unten skalieren. Die Beschaffung gleicht damit den in der öffentlichen Cloud vorherrschenden Modellen und befreit Kunden von langfristig bindenden Kapitalinvestitionen. Nutanix verfolgt damit ebenfalls das Cloud-Modell: weg von Kapitalinvestitionen (Capex), und hin zu operative Ausgaben (Opex)

Beim Preismodell Nutanix Go können IT-Leiter dank minimaler Laufzeiten von sechs Monaten ihre operativen Budgets für den Aufbau von Enterprise-Clouds nutzen. Unternehmen können damit zum ersten Mal Nutanix-Infrastruktur genau dann beschaffen, wenn sie sie benötigen, ihr Rechenzentrum nach oben skalieren, um Lastspitzen abzufangen, und die Infrastruktur nach unten skalieren, um Kosten zu sparen. »IT-Projekte müssen sich nicht länger in das Korsett der typischerweise drei- bis fünfjährigen Wiederbeschaffungszyklen zwängen«, sagt Smith, »oder auf die öffentliche Cloud ausweichen, nur um finanziell mehr Flexibilität zu erhalten.«

Verfügbarkeiten der Nutanix-Neuheiten

Nutanix plant die Verfügbarkeit seiner Enterprise-Cloud-Platform-Software für neue und bestehende HPE-Proliant-Server im vierten Quartal des Kalenderjahres 2017. Für die Cisco-UCS-B-Series-Blade-Server ist eine Tech-Preview ab sofort erhältlich, die allgemeine Verfügbarkeit ist noch für das laufende Quartal vorgesehen. Die Preise für reine Nutanix-Softwarelizenzen sind abhängig von der Laufzeit und enthalten den »Nutanix Global Support«. Das Preismodell Nutanix Go ist ab sofort für bestimmte Nutanix-NX-Appliances und ausgewählte Kunden in den USA erhältlich, die internationale Verfügbarkeit soll später folgen, voraussichtlich wohl erst 2018.

Nutanix spricht über Enterprise-Cloud-Strategie auf »TIM Conference 2017« in Wiesbaden

Übrigens: Über die Enterprise-Cloud-Strategie spricht Nutanix übermorgen auf der »TIM Conference 2017« des Value-Added-Distributors TIM in Wiesbaden. Wer kurzfristig noch Zeit und Lust hat: Dort finden sich darüber hinaus auch noch weitere informative Präsentation von Arcserve, Barracuda, Commvault, Dell EMC, Lenovo, NetApp, Overland/Tandberg, ProLion, Pure Storage, Quantum und Veritas. Auch das speicherguide.de-Team ist mit einer Filmcrew mit dabei.

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